Früher war alles besser- bitte tiefer graben!

Es ist noch nicht lange hier, da habe ich zum ersten Mal überhaupt an einer Blogparade teilgenommen. Das hat mir so viel Spaß bereitet, dass ich mir gleich die nächste raussuche zum Thema „Kinder und Medien – Früher war alles besser“.

Früher war alles besser – Wie war das damals?

Ich bin kein Fan von Pauschalisierungen und Schubladen, denn jede Generation muss sich anhören dass sie verkorkst ist und Früher alles besser war. Ich bin in den späten 80ern geboren und in den 90ern aufgewachsen. Ich kann mich also gerade noch so als digital native bezeichnen!

Meine Kindheit war gut durchmischt. Spielen im Wald vor der Haustür gab es ebenso wie verregnete Monopoly-Tage, aber auch die ersten Spiele auf dem 486er oder dem Super Nintendo!

Früher war alles besser

Letzteres gab es mal mehr, mal weniger. Eine Kontrolle oder starre Zeitvorgaben gab es von meinen Eltern nie, was wohl auch daran lag, dass meine Eltern beide Jobs in der IT (man sagte noch EDV) hatten. Und jetzt ratet mal was passiert ist? Ja, richtig. Aus mir ist trotzdem was geworden.

Trotz der frühen Mediennutzung bin ich mit meinen Kumpels im Harz rumgetigert, habe Staudämme gebaut, bin viel Fahrrad gefahren und habe entdeckt was es zu entdecken gab. Und dennoch wurden wir damals schon verteufelt fürs Konsolen- und PC-Spielen.

Wir hatten eben ein gutes Angebot neben Schule und Medien. Man kam gar nicht erst auf die Idee tagelang vorm Computer zu hocken obwohl das Angebot da war.

Zeiten ändern sich – Medien auch

Heute schreiben wir das Jahr 2018. Das Medienangebot ist förmlich explodiert. Immer mehr TV-Angebote, Streamingdienste, Social Media Kanäle usw. usf. Mittlerweile ist aus dem kleinen Jungen von damals ein zweifacher Familienvater geworden der sich damit befassen muss wie seine Kinder mit Medien umgehen. Die nächste Generation der digital natives wächst heran. Waren wir früher die Windows-Ära, ist es jetzt die Android/IOS-Epoche.

Meine Kinder sind fünf und zehn Jahre alt und beide nutzen Smart TV, Tablet und Co. Die Große hat mit dem diesjährigen Wechsel aufs Gymnasium ihr erstes Smartphone bekommen und dennoch, denke ich, hat sie eine recht glückliche Kindheit.

Leider müssen wir hier Zeitlimits bei Tablet und Co setzen, denn das Angebot was ich früher als Alternative vorfand, bzw. die Randbedingungen haben sich grundlegend geändert. Falls sich meine Kinder mit Freunden treffen wollen muss das zwingend am Wochenende sein. Denn meine Kinder gehören nicht zu den 90 % der Ganztagssoldaten, werden nicht nach dem Schulschluss um 16:30 Uhr mit dem SUV-Panzer zum Entspannungs-Yoga oder dem Business-English-Kurs für Grundschüler  gefahren.

Es kann sich eben kaum einer leisten zu Hause die Kinder zu betreuen. Jeder muss ein Haus haben, zwei Autos fahren und drei Mal im Jahr nach Mallorca fliegen. Sonst ist man ja nichts wert, gell? Unsere Gesellschaft fußt immer mehr auf Show and Shine und die heranwachsende Generation muss das ausbaden!

Wir verteufeln heute die Mediennutzung der Kinder und Jugendlichen ohne an den Ursachen etwas ändern zu wollen? Aber gut, dieses Phänomen lässt sich auf viele andere gesellschaftliche Debatten übertragen.

Jetzt bin ich aber ganz schön abgedriftet. Von der Mediennutzung zur Gesellschaftskritik aber das wollte raus. Welche Vor- und Nachteile hat denn nun die ganze Mediennutzung?

Richtig eingesetzt…..

…wird aus den Kleinen schneller eine selbstständige Person. Ich könnte meine Tochter theoretisch in fremder Umgebung aussetzen und sie würde mit Maps und dem Bahn Navigator bequem nach Hause finden. Hänsel und Gretel wäre unvorstellbar 😉

…werden aus den Kindern tolerante und gescheite Persönlichkeiten. Als wir auf einer Veranstaltung von Influencerin Dagi mit meiner Tochter war, war ich schon sehr erstaunt, wie gesittet und friedlich alles ablief. Das scheint ein guter Einfluss zu sein.

Früher war alles besser

Falsch eingesetzt….

…bekommen wir eine neue Generation Zombies, die nur aufs Smartphone schauen, nicht mehr richtig kommunizieren können und ohne mobile device nicht mehr überlebensfähig sind.

… werden komische Ideologien und Gedanken in die Köpfe der Heranwachsenden gepflanzt.

Was wichtig ist!

Darauf zu achten was die Kleinen konsumieren und in welchem Maß. Alle Tablets, Smart TVs, Handys und Computer lassen sich mit Passwörtern, Kindersicherungen, Filtern und Zeitschaltuhren limitieren. Schau hin und nutzt die Möglichkeiten!

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