
Auf der IFA in Berlin werden jedes Jahr spannende Neuheiten aus der Welt der Technik vorgestellt. Zwischen Fernsehern, Smartphones, Smarthome-Lösungen und Gadgets gibt es aber auch immer wieder Innovationen, die auf den ersten Blick gar nicht so recht ins Bild passen – und dennoch enormes Potenzial haben. Heute sprechen wir über das Zendure Cargobike.
Inhaltsverzeichnis
Genau so ein Produkt hat in diesem Jahr Zendure vorgestellt: ein Cargobike, das eng mit dem bestehenden Solar-Ökosystem des Unternehmens verknüpft ist. Ich habe das Bike tatsächlich selbst auf der Messe gesehen, es aber für eine reine Messeattraktion gehalten. Erst später habe ich durch ein Short von Reveal Rabbit erfahren, dass es sich dabei um ein echtes Projekt handelt, das 2026 auf den Markt kommen soll.

In diesem Artikel möchte ich dir das Konzept vorstellen, erklären, warum es so spannend ist und welche Fragen derzeit noch offenbleiben. Das komplette Video dazu findest du übrigens hier auf meinem Kanal – unbedingt reinschauen, wenn du die Eindrücke in bewegten Bildern sehen möchtest.
Meine persönliche Beziehung zu Cargobikes
Bevor wir ins Detail gehen: Ich fahre seit über 13 Jahren Cargobike. Angefangen habe ich mit einem klassischen Dreirad-Modell, bin dann aber recht schnell auf ein Urban Arrow Long John Cargobike umgestiegen.
Für mich sind Lastenräder seit jeher mehr als nur ein Trend. Sie sind praktisch, machen Spaß und bieten eine echte Alternative zum Auto – gerade im urbanen Raum. Einkäufe, Kindertransport oder größere Gepäckstücke lassen sich damit problemlos befördern. Deshalb war ich sofort elektrisiert, als ich erfahren habe, dass Zendure in diesen Markt einsteigen möchte.
Wer ist Zendure?
Zendure ist bislang vor allem für seine Energiespeicherlösungen bekannt. Powerstations, Batteriespeicher für Balkonkraftwerke und das modulare Solarflow-System gehören zu den bekanntesten Produkten. Die Marke steht für Innovation im Bereich mobiler Energie – und genau diese Expertise soll nun in die Welt der E-Bikes übertragen werden.

Das Konzept: Ein Cargobike mit Solar-Ökosystem
Das Besondere an dem geplanten Cargobike ist die enge Verbindung zum bereits etablierten Solar-Ökosystem von Zendure.
- Batteriekapazität: Das E-Bike soll mit einem Akkupaket von 1.920 Wattstunden ausgestattet sein.
- Reichweite: Im Eco-Modus wird eine Reichweite von bis zu 400 Kilometern in Aussicht gestellt – ein Wert, der die meisten aktuellen E-Bikes deutlich übertrifft.
- Solarlösung: Optional soll ein 140-Watt-Solarpanel erhältlich sein. Dieses lässt sich je nach Ausführung entweder auf der Transportkiste oder – in der Family-Version – als Regendach installieren.
Laut Hersteller sollen bereits 20 Minuten Sonnenschein für etwa 10 Kilometer zusätzliche Reichweite sorgen. Das klingt nach einer interessanten Möglichkeit, die Unabhängigkeit vom Stromnetz zu erhöhen – gerade für längere Touren oder Reisen.
Energie auch für andere Geräte
Ein weiterer spannender Aspekt: Das Akkumodul des Bikes soll nicht nur für den Antrieb genutzt werden können. In die Transportkiste will Zendure zusätzlich eine Steckdose integrieren. Damit ließen sich unterwegs beispielsweise eine Drohne aufladen, eine kleine Kühlbox betreiben oder andere elektrische Geräte mit Energie versorgen.
Das macht das Cargobike nicht nur zu einem Fortbewegungsmittel, sondern auch zu einer mobilen Energielösung – ganz im Sinne des Markenprofils von Zendure.
Noch ist vieles offen
So aufregend die Idee klingt: Derzeit handelt es sich noch um ein Konzept. Auf der IFA wurden zwar erste Prototypen gezeigt, doch viele technische Details bleiben unklar.
- Welche Schaltung wird verbaut?
- Welche Bremsen kommen zum Einsatz?
- Wie schwer ist das komplette System inklusive Akku?
- Und wie wird die Integration der Solarzellen im Alltag funktionieren?
All diese Fragen werden erst beantwortet werden können, wenn Zendure konkrete Modelle vorstellt. Bis dahin bleibt vieles Spekulation – und genau deshalb sollte man die Ankündigungen „nicht für bare Münze nehmen“.
Warum das Projekt spannend ist
Trotz der offenen Fragen sehe ich in dem Ansatz von Zendure großes Potenzial:
- Neue Perspektive im Markt: Die meisten Hersteller von Cargobikes kommen aus der Fahrradbranche. Zendure dagegen denkt vom Thema Energieversorgung her – und könnte so neue Ideen einbringen.
- Hohe Reichweite: 400 Kilometer im Eco-Modus wären ein echter Meilenstein und könnten das Rad auch für längere Touren oder gewerbliche Nutzung attraktiv machen.
- Integration erneuerbarer Energie: Ein Solar-Cargobike, das seine Reichweite im Alltag selbst verlängert, passt perfekt in eine Zeit, in der Nachhaltigkeit und Unabhängigkeit immer wichtiger werden.
- Zusatznutzen: Die Möglichkeit, unterwegs Geräte mit Strom zu versorgen, erweitert den Einsatzbereich enorm – vom Campingtrip bis hin zum professionellen Einsatz bei Events.
Konkurrenz im Blick: EcoFlow und andere
Spannend wird auch die Frage, ob andere Anbieter nachziehen. EcoFlow, ein direkter Wettbewerber von Zendure im Bereich mobiler Energie, wäre prädestiniert, ein ähnliches Konzept zu entwickeln. Wenn mehrere Player in den Markt drängen, könnte das den Innovationsdruck erhöhen – und am Ende profitieren wir als Nutzerinnen und Nutzer.
Mein persönlicher Eindruck von der IFA
Rückblickend muss ich sagen: Ich habe das Bike auf der IFA zwar gesehen, aber nicht wirklich wahrgenommen. Es wirkte wie eine Art Messebespaßung – Leute saßen drauf, machten kleine Spiele, und ich habe mir nichts weiter dabei gedacht. Ein Foto habe ich daher auch nicht gemacht.
Umso mehr ärgere ich mich heute, dass ich die Gelegenheit verpasst habe, das Rad genauer unter die Lupe zu nehmen. Aber zum Glück gibt es bald sicher weitere Infos, und ich hoffe, spätestens 2026 selbst eine Probefahrt machen zu können.
Ausblick
Noch ist das Zendure Cargobike ein Konzept. Aber allein die Idee zeigt, dass sich der Markt weiterentwickelt. E-Bikes werden nicht nur leistungsfähiger, sondern auch smarter und vielseitiger.
Ich persönlich freue mich sehr darauf, das Rad in Natura zu sehen – und natürlich werde ich berichten, sobald es neue Informationen gibt.
Fazit
Zendure wagt mit dem Einstieg in den Cargobike-Markt einen spannenden Schritt. Die Kombination aus leistungsstarker Batterie, Solarintegration und zusätzlicher Energiefunktion macht das Konzept einzigartig.
Noch sind viele Details offen, doch das Projekt zeigt eindrucksvoll, wie Technik und Mobilität zusammenwachsen. Ob das Bike hält, was es verspricht, werden die kommenden Jahre zeigen.
Bis dahin bleibt uns nur, neugierig zu bleiben – und gespannt auf weitere Innovationen aus der Welt der Cargobikes und Solartechnologien zu warten.
👉 Das komplette Video mit meinen Eindrücken findest du hier auf YouTube. Schau unbedingt rein, wenn du mehr dazu sehen möchtest!