
Letzte Woche habe ich einen Kommentar bekommen, der mich ehrlich gesagt ziemlich schockiert hat. Darin wurde mir – und quasi der gesamten YouTube-„Mähroboter-Community“ – vorgeworfen, wir würden Teil einer Agenda sein. Eine Verschwörung, die bewusst verschweigt, wie gefährlich die Kombi Mähroboter und Igel für nachtaktive Tiere sein sollen.
Dieser Vorwurf ist nicht nur falsch, sondern auch respektlos gegenüber allen, die ehrlich über ihre Erfahrungen berichten. Deshalb möchte ich in diesem Blogbeitrag – der auf meinem aktuellen YouTube-Video basiert – ganz offen meine Sicht der Dinge teilen.
Inhalt
Seit 2019: 9 Mähroboter im Einsatz, kein einziger verletzter Igel
Ich nutze seit 2019 Mähroboter. Seitdem hatte ich neun verschiedene Modelle im Garten – entweder privat oder im Rahmen von Reviews. Und ich kann mit gutem Gewissen sagen: Keiner dieser Mähroboter hat je ein Tier verletzt.
Alle Modelle hatten irgendeine Art von Hinderniserkennung – sei es über Stoßsensoren, Radar, Ultraschall oder Kamerasysteme. Keiner dieser Geräte ist „einfach durchgemäht“, wie es manche gern behaupten.







Die wahre Gefahr kam bei mir nie vom Mähroboter – sondern vom Hund
Was ich aber erlebt habe, war etwas ganz anderes: Unser Hund, ein West Highland Terrier mit starkem Jagdtrieb, hat sich einmal zwei Igel geschnappt, die nachts durch unseren Garten gelaufen sind. Das war wirklich schlimm – und ganz sicher nicht die Schuld eines Roboters.
Ich habe die beiden Igel sofort zum Tierarzt gebracht. Der war großartig, hat die Tiere kostenlos untersucht und mir erklärt, dass wir sie über den Winter aufpäppeln müssten. Das haben wir dann auch gemacht.
Wir haben sie in unserem Keller in zwei großen Einkaufskörben untergebracht, gefüttert – und ja: Igel sehen süß aus, aber sie stinken bestialisch. Kopfschmerzen garantiert. Trotzdem haben wir ein kleines Igelgehege gebaut – mit Einschlagpfosten, Holzpfosten und Kaninchendraht – damit sie draußen sicher überwintern konnten. Und das hat auch funktioniert: Im Frühling waren sie weg – gesund und hoffentlich bereit für den nächsten Sommer.
Medienberichte vs. Realität
Das Thema „Igel und Mähroboter“ wird regelmäßig von Dritten aufgegriffen – z. B. von Sendern wie NDR, WDR oder MDR. Meistens wirkt das Ganze wie ein Lückenfüller-Thema: emotional, einfach, schnell geschnitten. Aber diese Beiträge bilden nicht die ganze Realität ab.
Ich will nicht bestreiten, dass es früher – vor 2018 – Modelle gab, die keine vernünftige Objekterkennung hatten. Aber moderne Geräte mit KI-gestützter Kamera oder Radarerkennung fahren nicht einfach über Tiere drüber.
Warum sollte man Mähroboter nachts überhaupt fahren lassen?
Ehrlich gesagt: Ich verstehe das Argument „Nachtfahrverbot“ überhaupt nicht. Nasses Gras, Morgentau, schlechte Sicht – warum sollte man seinen Mähroboter nachts losschicken?
- Das Schnittbild leidet, weil feuchtes Gras den Mähdeck verklebt.
- Die Geräte werden dreckiger – man hat mehr Reinigungsaufwand.
- Die Roboter piepen und sprechen – wer will das nachts hören?
- Und natürlich: Rücksicht auf Tiere und Nachbarn.
Auch die Hersteller sagen ganz klar: Man soll den Mähroboter nicht unbeaufsichtigt betreiben. Es ist also weder sinnvoll noch vorgesehen, das Gerät nachts laufen zu lassen.

Und zur angeblichen „Agenda“ von YouTubern
Ich habe in den letzten Jahren sieben von neun Geräten für Tests zur Verfügung gestellt bekommen. Das heißt: Der Hersteller schickt mir das Produkt und fragt, ob ich ein Video oder einen Blogbeitrag dazu machen möchte.
Aber: Es gab nie Vorgaben, was ich sagen soll. Nur bei einem Modell (dem Dreame A2) lag eine PDF mit „Content Guidelines“ bei – dort stand lediglich, was man erwähnen kann, nicht, was man weglassen muss.
Der Vorwurf, wir würden als kleine YouTuber mit ein paar Tausend Abonnenten Teil einer Verschwörung sein, ist einfach absurd. Ich zeige, was ich sehe. Ich teste ehrlich – und wenn mir was nicht gefällt, dann sage ich das auch.
Mein Fazit: Lasst uns mit gesundem Menschenverstand über das Thema sprechen
Natürlich kann es Einzelfälle geben. Vielleicht hat mal jemand einen alten Billigroboter nachts laufen lassen – ohne Zaun, ohne Aufsicht. Aber das ist nicht die Regel. Und es ist nicht fair, allen Nutzern und Testern pauschal böse Absichten zu unterstellen.
Wer Rücksicht nimmt, lässt den Roboter tagsüber bei trockenem Wetter fahren, sorgt für einen igelsicheren Garten (z. B. mit festen Rasenkanten) und hat ein Auge auf das Gerät – so wie es auch bei einem Rasenmäher von Hand nötig wäre.
Deine Meinung ist gefragt!
Hast du selbst schon Erfahrungen mit Igeln und Mährobotern gemacht? Kennst du Leute, die ihren Mäher nachts laufen lassen? Oder hast du vielleicht sogar selbst ein kleines Igelgehege gebaut?
Dann teile deine Gedanken gerne in den Kommentaren – oder schau dir mein Video dazu an und diskutiere dort mit: