Babboe Carve – ein paar Gedanken dazu

Wie ihr hier lesen könnt war ich ja mal Besitzer eines Babboe Big E. Und ich war eigentlich nicht besonders zufrieden damit. Per Zufall bin ich jetzt aber auf das Babboe Carve gestoßen.

Babboe Carve – warum?

Grundsätzlich sind Lastenräder in zwei verschiedene Typen zu unterteilen, die jeweils ihre eigenen Vor- und Nachteile haben.

  1. Zweirädrige Lastenräder….
  • Sind flotter unterwegs
  • Haben ein besseres Kurvenverhalten
  • Sind schmaler
  • Haben weniger Ladevolumen
  • Im Winter auf glatter Fahrbahn ein Abenteuer
  1. Dreirädrige Lastenräder….
  • Haben ein großes Ladevolumen
  • Sind geräumiger für Kinder
  • Machen SEHR viel Spaß auf glatter Fahrbahn (driften)
  • Haben ein schlechtes Kurvenverhalten (man wird ungewollt kurz zum Zweirad)
  • Sperrig und somit gerade bei Pollern oder Drängelgittern zu breit.

Das Carve bildet mit seiner Neigetechnik einen Zwischenschritt und merzt die Nachteile beider Lastenradtypen so gut wie aus. Es gibt natürlich auch andere Hersteller die schon früher die Neigetechnik eingesetzt haben. Gerade Butchers & Bicycles fällt mir da am ehesten ein. Allein schon wegen den lustigen Youtube-Drift Videos.

Mir persönlich gefällt aber das Design des Babboe Carve am besten! Ich mag die geschwungene Holzkiste vorne

Babboe Carve

Alles neu beim Babboe Carve?

Bei meinem Babboe gab es damals schon ein paar Probleme. Die Speichen haben sich immer wieder gelockert, die Kettenschaltung hat genervt und auch sonst war das Bike einfach mit sehr einfachen Komponenten versehen.

Das scheint sich geändert zu haben. Babboe setzt auf die super oberaffengeile Nuvinci die ich auch so an meinem Urban Arrow liebe. Ist man einmal eine stufenlose Schaltung gefahren, möchte man eigentlich nicht wieder zurück. Bei den Bremsen setzt man auf nicht näher beschriebene Scheibenbremsen. Gerade bei voller Beladung ist das sehr wichtig, da die Rollenbremsen da schnell einknicken. Und was natürlich nicht unerwähnt bleiben darf: Dem Babboe Carve hat man einen Mittelmotor verpasst. Das ist natürlich auch ein großer Pluspunkt.

Der Preis

Ja, da ist auch alles neu. Als ich 2013 nach Lastenrädern gesucht habe war Babboe mit der günstigste Anbieter. Das scheint sich auch geändert zu haben. Das Basismodell ohne Zubehör kostet 4600 €, spielt also in einer Liga mit den Dänen Butchers & Bicycles, Nihola und Co. Hier scheint wirklich nur der Kundengeschmack zu entscheiden.

Das Zubehör zum Babboe Carve

Würde ich mich heute für das Babboe Carve als Zweit-Lastenrad entscheiden braucht es noch ein wenig an Zubehör. Da war ich doch ein wenig enttäuscht, denn wenn man Ganzjahresradler ist braucht es unbedingt ein Regendach. Und das sieht einfach nur furchtbar aus! Selbst auf den Produktfotos ist es schon zerknittert. Wie soll es denn dann erst nach 1-2 Jahren Benutzung aussehen? Da hätte man sich wirklich was Schöneres einfallen lassen können. Vielleicht auch ein bisschen aerodynamischer. Mit 200 € liegt es da absolut im Mittelfeld bei Cargobikes.

Babboe Carve

Ebenso würde ich noch ein Sitzpplster (35 €) und einen zusätzlichen Gepäckträger (49 €) nehmen.

Fazit und eine kleine Empfehlung

Mit dem Babboe Carve möchten die Niederländer in der höheren Preisklasse mitspielen. Wenn die Qualität sich verbessert hat ist das absolut legitim. Ich werde auf jeden Fall Ausschau nach dem Carve halten und bei nächster Gelegenheit eine Probefahrt machen.

Eine kleine Empfehlung zum Schluss: Falls du dich für das Babboe Carve oder ein ähnliches Rad aus Holland interessierst, lies dir mal den zweiten Absatz in meinem Artikel über das Sparta Tandem durch. Da kann man richtig sparen 😉

Babboes gibt es übrigens hier bei Lucky-Bike!

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