Ja, bald steht meine Baustelle ein ganzes Jahr im Garten. Am 11.06.2017 habe ich mit der ersten Bohrung angefangen. Zeit das Ganze zum Abschluss und in die nächste Phase zu bringen. Deswegen bin ich jetzt wieder fast jeden Tag mit meinem Brunnenbau beschäftigt.
Brunnenbau Albtraum – Kiespumpe verkeilt sich
Am Dienstagabend habe ich mich wieder mal an meine Bohrstelle begeben und ein bisschen gezaubert. Das Bohrloch ist durch meine letzte Aktion immer noch so gut gelockert, dass ich bei jedem Pumpvorgang eine halb bis randvolle Kiespumpe hoch hole. Aber mein Rohr will nicht so recht absacken. Selbst wenn ich mich mit auf die Gewichte stelle (dann 325 Kg Auflast) und ein bisschen hüpfe. Das ausbleibende Nachrutschen führt dann leider dazu dass ich mit der gesamten KP unter das Rohr komme und diese sich verkeilt. Kein schönes Gefühl, aber mittlerweile schon fast Routine, deshalb habe ich an meiner Baustelle alles notwendige immer griffbereit. Schnell ein paar Steine vor dem Rohr aufgestapelt und per Holzpfosten das Rohr um 20-30 cm hochdrücken.
Kiespumpe retten
Ist das geschafft kann man die Pumpe gut befreien. Im nächsten Step muss man dann versuchen das Rohr tiefer zu kriegen. Dazu entlaste ich die Holzzwinge und drehe die gesamte Rohrtour dreimal im Uhrzeigersinn. Das bringt mich immerhin wieder auf die vorherige Tiefe. Und dann wieder ganz vorsichtig mit der KP versuchen Tiefe zu bekommen. Bei mir klappt das mit einem einzigen Kolbenzug. Das Rohr sackt mit einem Mal um 15 cm ab. Am Ende des Tages bin ich bei 13,25 M angelangt.
Brunnenbau – Noch mehr Last?
Mittwoch- und Donnerstagabend verbringe ich zusammengenommen wieder 3 Stunden am Loch. Auf einmal geht wieder nichts. Die Pumpe holt nur Zentimeterweise Sand hoch und nichts bewegt sich am Rohr. Also wieder das Gestänge nach unten. Mit dieser Methode schaffe ich es immerhin auf 13.38 Meter.
Dann heißt es erstmal wieder Pause. Pfingsten ist da und will für einen Kurztrip genutzt werden. Am folgenden Dienstag hole ich mir nochmal 4 Gehwegplatten a 14 Kilo und laste die Rohrtour auf 280 Kg auf. Doch die Gewichte fallen beim Pumpen runter und drei Platten zerbersten in Einzelteile.
Schon wieder kaputt
Wie so oft, nehme ich mal wieder meinen Bohrer zur Hand und will die Bohrsohle lockern. Das 16 Meter Gestänge schaut nun nur einen halben Meter aus den 14 Meter Rohren raus. Es muss irgendwo auf einem Stein festhängen. Also stocher und rüttel ich wieder mal rum. Beim Hochziehen klemmt der Bohrer im Rohr fest. „Wow“ denke ich mir, „ ich mnuss einen ganz fetten Stein in der Spindel haben. Aber naja……
Brunnenbau – muss ich wieder aufgeben?
Erst einmal egal. Die Aktion hat etwas gebracht, denn es rutscht wieder. Aber jetzt hat sich wieder die KP verkeilt. Und zwar im Rohr beim Hochziehen. Oh nein, ist das das Ende? Habe ich es geschafft, das Rohr zum Platzen zu bringen in über zehn Metern Tiefe? Mit dem Bohrgestänge drücke ich die KP wieder etwas nach unten und bekomme sie gelöst. War wohl Gott sei Dank nur ein verkeilter Stein.
Ein Ende ist in Sicht
Und dann geschieht mal wieder ein kleines Wunder. Ich merke wie die volle KP unten beim Hochziehen das Rohr Millimeterweise absacken lässt. Der Sog der vollen Pumpe lässt den unten entstandenen Trichter wohl einfallen. Ich ziehe kräftig und schnell an dem Seil und mein Rohr sackt um einen halben Meter ab bis die Holzzwinge komplett auf dem Boden liegt. Das sind ja so unbeschreibliche Glücksgefühle. Trotz dass es schon 21:00 Uhr ist hole ich Rohr Nummer 15 aus der Garage, spüle die Gewinde ab, schraube das neue Rohr auf und positioniere Gewichte und Holzzwinge neu. Dann das ganze nochmal. Immer schnell rauf und runter mit der KP und es rutsch weiter auf 14,22 Meter. Es scheint ein Ende greifbar zu sein. Vielleicht schaffe ich es ja doch noch vor dem 11.06.?
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