Motiviert von meinem letzten Erfolg habe ich gestern wieder mit meinem Gartenbrunnen weitergemacht. Mein letzter Stand waren 14,22 Meter. Obwohl mir vom Seil ziehen tierisch die Hände wehtun habe ich mich Mittwochabend wieder an meine Bohrstelle begeben.
Und es rutscht wieder
Verantwortlich für meinen plötzlichen Fortschritt sind zwei Umstände.
- Die Bodenschicht in der ich mich befinde ist aus lockerem kleineren Kies und Sand.
- Mein Pumpverhalten. Ich lasse die KP erst volllaufen und hebe dann mehrmals kräftig die gesamte KP vom Boden ab und lasse sie wieder absinken. Das bringt mir in einem Vorgang satte 20-30 cm.
Der Zoll denn ich dafür zahlen muss: Bei diesem Vorgehen ziehe ich das Kies-Sandgemisch in das Sumpfrohr. Also muss ich dies nach jedem Erfolg erst einmal mit sanften Pumpvorgängen wieder leer räumen.
Gartenbrunnen – das letzte Stündlein hat geschlagen
Binnen einer Stunde liegt meine Holzzwinge komplett auf dem Boden auf. Nun wird alles demontiert inkl. meiner selbstgebastelten Bohrlochsicherung. Das Rohr soll später in einer Brunnenstube verschwinden, daher muss es noch ein wenig unter die Geländeoberkante. Auch wenn die Uhrzeit schon wieder recht fortgeschritten ist. DAS bringe ich JETZT zu Ende!
Raus mit dem Spaten und Platz gemacht. Schliesslich muss ich ja wieder die Holzzwinge draufschrauben. Ohne Gewicht – kein Vorankommen.
Weitere 30 Minuten später ist es dann endlich geschafft. Meine 15 Meter Glattwandrohre sind ca. 20 Zentimeter unter der Erde. Mein proffessionelles Lot (langes Maßband mit einem Stein dran) sagt genau 15 Meter Tiefe bei 9,9 Meter Wasserstand. Halleluja!!!! Ich habe fertig.
Gartenbrunnen verschliessen
Eine der letzten Handlungen des Tages ist es das Rohr unten zu verschliessen. Dazu habe ich 5 Kg Tonpellets liegen. Die Pellets werden einfach in das Rohr geschmissen, sinken darin zu Boden und quillen auf. Und die machen beim reinschmeissen einen Höllenlärm. Kostprobe gefällig?
Als letztes baue ich mein Dreibein ab, stelle die Kiespumpe zur Seite und sichere das Brunnenrohr noch damit kein Tierchen hineinfällt. Wie sagt Ice Cube: Today was a good day!
In den kommenden Tagen wird aufgeräumt. Die Werkzeuge abgespült, fotografiert und verkauft. Der Abraum kommt in ein neues Projekt. Aber dazu später mehr.
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