Ultimativer Test: 7 Erkenntnisse nach 3 Tagen mit dem Ecovacs Goat A1600 RTK

Wenn du auf der Suche nach einem leistungsstarken Mähroboter bist, bist du vermutlich schon über den Ecovacs Goat A1600 RTK gestolpert. Der Roboter verspricht dank moderner RTK-Technologie (Real-Time Kinematic) eine punktgenaue Navigation ohne Begrenzungskabel. Ich habe den A1600 RTK jetzt drei volle Tage auf meiner 290 m² großen Rasenfläche im Einsatz gehabt – und dabei wirklich alles ausprobiert. Hier sind meine Erfahrungen, Überraschungen, Enttäuschungen – und klare Empfehlungen für dich.


1. Der Lieferumfang – solide, aber nicht besonders edel

Im Karton steckt alles, was du zum Start brauchst:

  • RTK-Antenne und Standfuß
  • Ladestation inkl. Netzteil
  • Erdanker für die Station
  • Ersatzklingen

Die Antenne wirkt robust, auch wenn sie rein optisch keine Designpreise gewinnt. Die Montage ist simpel: Plug-and-Play ohne Schrauben. Lediglich der Platzbedarf der Antenne kann zum Problem werden – gerade in kleineren Gärten. Ich empfehle, sie idealerweise an einer Wand oder einem Gartenhaus zu befestigen, statt sie mitten auf dem Rasen zu platzieren.


2. Inbetriebnahme & App – einfach, aber (noch) nicht perfekt

Nach dem Laden verbindet sich der Goat A1600 RTK per WLAN mit der App. Dort erwartet dich ein Firmware-Update, bevor es richtig losgeht. Die Einrichtung wird angenehm anschaulich durch animierte Tutorials begleitet – das ist nutzerfreundlich gelöst.

Die Kartierung erfolgt dann beim ersten „Spaziergang“ über deinen Rasen. Das Ganze klappt schnell und zuverlässig, allerdings ist die manuelle Steuerung des Roboters über die App etwas hakelig. Kleine Eingaben werden teils ignoriert, dann wieder reagiert der Roboter plötzlich überempfindlich. Hier wünsche ich mir noch etwas Feintuning.


3. RTK-Positionierung – erstaunlich präzise

Trotz der Antennenposition in der Nähe meines Gartenhauses konnte der Roboter bis zu 32 Satelliten gleichzeitig empfangen. Das ist stark. Das RTK-System arbeitete in den ersten Stunden überraschend zuverlässig – selbst bei schwierigeren Bedingungen wie tief hängenden Ästen oder kleineren Engstellen.

Aber: Es gibt Grenzen. Besonders enge Passagen (unter 80 cm), hohe Hecken oder verwinkelte Ecken sind eine Herausforderung für das RTK-System. Hier kann es zu Navigationsproblemen kommen, und der Roboter verliert gelegentlich die Orientierung.

Ecovacs Goat A1600 RTK

4. Lautstärke – nichts für empfindliche Nachbarn

Ein echter Nachteil: Der Ecovacs Goat A1600 RTK ist lauter als viele andere Mähroboter. Im Vergleich zu meinem bisherigen Modell, dem Mova 600, ist der Unterschied deutlich hörbar. Zwar nicht so laut wie ein alter Benzinmäher, aber auch nicht flüsterleise.

Sonntags mähen? Lieber nicht – außer du willst Ärger mit deinen Nachbarn riskieren.


5. Schnittbild & Leistung – kraftvoll!

Dank zwei rotierender Messerteller mit bis zu 3000 U/min schafft der Goat bis zu 400 m² pro Stunde. In meinem kleinen Garten war das natürlich kein Problem. Das Mähergebnis überzeugt: gleichmäßiger Schnitt, wenig überstehende Halme.

Die Schnitthöhe (30–90 mm) lässt sich nur per App einstellen, ein physisches Drehrad fehlt. Nachdem ich die Höhe von 50 mm auf 40 mm abgesenkt habe, flog das Gras büschelweise raus. Der Wahnsinn!


6. Kantenschnitt & App-Probleme – hier muss Ecovacs noch ran

Der Kantenschnitt ist ein heiß diskutiertes Thema – zurecht. Während die Hauptfläche ordentlich gemäht wird, lässt der Goat bei den Rändern häufig einiges stehen. Besonders dann, wenn Büsche oder tiefe Hecken ins RTK-Signal hineinragen. Leider erkennt die App diese Lücken zwar, wertet den Mähvorgang aber dennoch als „100% abgeschlossen“.

Noch störender: Nach bestimmten App-Bugs (z.B. wenn der Roboter hängen bleibt oder keine Position mehr hat), ließ sich der Roboter nur durch manuelle Eingriffe wieder zum Laufen bringen. In einem Fall blieb der Goat sogar komplett über 24 Stunden im Bluetooth-Modus stecken – nervig!


7. Mein Fazit: Starkes Gerät mit Luft nach oben

Der Ecovacs Goat A1600 RTK ist zweifellos ein kraftvoller und technisch beeindruckender Mähroboter. Aber er ist kein Plug-and-Play-Wunder ohne Makel. Vor allem bei der App, dem Randmähen und der Geräuschkulisse besteht noch Optimierungspotenzial.

Ecovacs Goat a1600 RTK Erfahrungen

Was mir gut gefällt:

  • Sehr gute Mähleistung, auch auf unebenem Gelände
  • RTK-Technologie funktioniert erstaunlich zuverlässig
  • Schnelle Ladezeiten (etwa 1 Stunde)
  • Wechselnde Mährichtung für gesunden Rasenwuchs

Was mir weniger gefällt:

  • Relativ laut – nicht für ruhige Gärten oder Sonntage geeignet
  • App-Fehler und Verbindungsprobleme
  • Kantenschnitt oft unvollständig, besonders bei Engstellen

Wer eine große, relativ offene Fläche hat und bereit ist, kleine Kinderkrankheiten bei der Software zu verzeihen, bekommt mit dem Goat A1600 RTK ein zukunftssicheres Mähsystem mit RTK-Navigation, das sich von klassischen Begrenzungskabel-Modellen deutlich abhebt.


Bonus-Tipp:

Wenn du deinen Garten noch nicht komplett mit WLAN versorgt hast, solltest du das vor dem Kauf bedenken. Der Ecovacs Goat A1600 RTK benötigt eine stabile WLAN-Verbindung, besonders an der Ladestation. Ohne diese kann es zu Fehlern im Betrieb kommen – und das bei einem Gerät in dieser Preisklasse.


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Fazit in einem Satz:
Der Ecovacs Goat A1600 RTK ist ein starker Mähroboter mit smartem Potenzial – doch App und Kantenmanagement müssen nachziehen.

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