Ich habe mir vorgenommen, ja auferlegt möchte ich sagen, mich dieses Jahr wieder mehr um meinen Garten zu kümmern. Nicht das er immer wildwuchernd hässlich wäre, aber im Gegensatz zu den „Mein schöner Garten“-Gärten der Nachbarn sieht man schon einen ziemlichen Unterschied. Gestern wollte ich dann den grässlichen Flieder entfernen.
Vor der Neugestaltung: Flieder entfernen
An der Hauswand meiner Garage ist ein ca. 5*1,5 M großes Beet mit Fliederbüschen. Diese habe ich bisher immer nach dem explosionsartigen Wuchs im Mai / Juni zurückgeschnitten. Doch dieses Jahr hat es mir gereicht. Das Beet sieht eigentlich immer ziemlich unordentlich aus. Der Flieder wächst wild kreuz und quer, zwischendrin ein paar Tulpen und jede Menge wildes Kraut. Das wollte ich mir dieses Jahr wesentlich pflegeleichter gestalten. Doch vorher muss ich den ausläufertreibenden Flieder entfernen.
Zuerst das Vergnügen, dann die Arbeit
Vorerst galt es alles mit der Astschere zu kürzen. Das ist natürlich, jedenfalls für mich, der spaßige Teil der Arbeit. Man sieht relativ schnell ein Ergebnis! Auch wenn ich dafür wieder stundenlang am Häcksler stehen werde.
Doch dann kommt der Graus. Flieder entfernen bedeutet nämlich hauptsächlich Wurzeln ausgraben und zu kappen bzw. auszurupfen. Da ich das alles am Vatertag gemacht habe galt hier: Nur Handarbeit. Die Tigersäge bleibt in der Garage.
Die meisten Wurzeln konnte ich gut mit der Hand, der Astschere oder der Rosenschere entfernen. Nur die armdicken Stümpfe mussten vorerst stehen bleiben. Das hätte ich mit Handarbeit nicht hinbekommen. Man liest zwar im Netz das hier eine Wiederkopfhacke helfen soll, das hatte ich aber mal versucht und interessierte meine Wurzeln kein bisschen.
Mein Fiskars Spaten, der mir schon beim Bambus pflanzen so super geholfen hat ist da schon effektiver. Kurz unter die Wurzeln geschoben, angehoben und „knack, knack, knack“, kann man die Triebe entfernen.
Gut vier Stunden hat mich das Projekt „Flieder entfernen“ gekostet. Danach war die Bio Tonne komplett voll, mein Kraftspeicher leer und das rechte Knie streikte auch. Gut die Hälfte habe ich geschafft.
Dann ist mir noch aufgefallen, dass meine Regentonne Risse hat. Also geht es heute erstmal wieder zum Baumarkt eine Neue besorgen.
Wenn mein Knie wieder will geht es mit der Tigersäge weiter. Und dann kommen Johannisbeeren, Kräuter und ein paar Kübel mit Blümchen da drauf. Das Ganze mit Unkrautvlies und Mulch bedeckt. Dann habe ich da auch wieder weniger Arbeit.
Noch ein Bild für Pflanzenliebhaber und all diejenigen die mich jetzt hassen, dass ich den schönen Flieder entfernen möchte: Mein großer ca. 7 Meter hoher Flieder auf der anderen Grundstücksseite. Die Ecke wird dieses Jahr auch noch ein wenig aufgehübscht wenn der IBC Container durch den Brunnen ersetzt wurde.