Hochbeet – In 8 Schritten zum eigenen Gemüse!

Moin Moin liebe Gartenfreunde! Du hast dich für den Anbau von Gemüse und Kräutern im eigenen Garten entschieden, aber hast nur wenig Platz zur Verfügung? Oder Rücken? Oder willst einfach ein bisschen früher starten? Oder länger? Oder du wohnst in felsigen Gegenden? Say no more! Hold my Gartenbrause! Dann ist ein Hochbeet die perfekte Lösung für dich! Lass uns darüber heute kurz sprechen!

Was ist denn eigentlich ein Hochbeet?

Ein Hochbeet ist ein erhöhtes Beet, das über dem Boden angelegt wird. Durch das erhöhte Beet kannst du bequem und ohne dich zu bücken arbeiten und hast zudem den Vorteil, dass das Beet besser gegen Unkraut und Bodenkrankheiten geschützt ist. Außerdem kann das Beet besser gegen Regen geschützt werden und hält den Boden feuchter.

Bei der Wahl des Materials für dein Hochbeet hast du die Auswahl zwischen Holz, Stein oder Metall. Ein Hochbeet aus Holz ist eine beliebte Wahl, da es natürlich und langlebig ist. Stein oder Metall sind selbstverständlich ebenso langlebig und noch einen Ticken pflegeleichter, aber auch teurer in der Anschaffung bzw. sehr viel aufwändiger zu montieren.

Wenn du dich für ein Holz-Hochbeet entscheidest, solltest du darauf achten, dass das Holz imprägniert ist, um einer Verrottung vorzubeugen. Für eine längere Haltbarkeit empfiehlt es sich, das Holz regelmäßig zu streichen.

Wenn du das Hochbeet aufstellst, solltest du darauf achten, dass es an einem sonnigen und windgeschützten Ort steht. Der Boden sollte durchlässig sein, damit das Wasser gut ablaufen kann. Falls das nicht der Fall ist, sottest due beim späteren Befüllen auf eine besonders durchlässige Grundschicht achten. Besser wäre es allerdings den Boden vorher aufzulockern damit es die lieben nützlichen Regenwürmer später einfacher haben in dein Beet einzuziehen. Aber lass uns doch alles nach und nach durchgehen.

Hochbeet anlegen
Auch für Sommerblumen geeignet

Hochbeet aufstellen und befüllen – So solltest du vorgehen!

Wo wir schon gerade beim Aufstellen / Befüllen sind. Lass mich dir kurz aufzeigen was ich bei meinen zwei Hochbeeten bisher gelernt habe und was für mich gut funktioniert hat!

Schritt 1: Wähle den Standort

Wähle einen sonnigen und windgeschützten Standort für dein Hochbeet. Der Boden sollte gut durchlässig sein, damit das Wasser gut ablaufen kann. Überprüfe auch, ob es eine gute Drainage hat, um Staunässe zu vermeiden.

Zudem sollte der Standort so eben wie nur möglich sein um unnötige Spannungen im Holz zu verhindern.!

Schritt 2: Wähle das Material

Bei dem Material hast du die Qual der Wahl. Holz-Hochbeete sind meiner Meinung nach nicht nur die schönsten, sie sind auch am ökologischsten und lassen sich verhältnismäßig einfach aufstellen. Es gibt dazu ganz tolle Hochbeet-Bausätze nach dem Lego-Prinzip! Bei einem Holz-Hochbeet solltest du die Innenseiten des Beets gegen Feuchte schützen. Ein kräftiger Holzschutz-Anstrich plus sauber getackerte Noppenfolie ist dabei die beste Möglichkeit!

Schritt 3: Definiere die Größe

Definiere die Größe deines Hochbeetes, abhängig von deinem verfügbaren Platz und deinen Bedürfnissen. Du kannst es quadratisch oder rechteckig gestalten, je nachdem, was dir besser gefällt. Achte aber auch auf die späteren Kräfte die auf dein Hochbeet wirken. Bei zu langen Seiten solltest du mittig eine Querstrebe ziehen. Ich habe beispielsweise bei meinem 2*1 Meter Beet eine dicke Kette zwischen die beiden Längsseiten gespannt damit das Beet nicht zu „bauchig“ wird 😂

Schritt 4: Stelle das Hochbeet auf

Stelle das Hochbeet an seinem Standort auf. Verwende Schrauben oder Nägel, um die Ecken und Seiten sicher zu befestigen. Überprüfe, ob das Hochbeet gerade und stabil steht. Je genauer du arbeitest, desto länger hast du später was von deinem Hochhaus-Garten.

Schritt 5: Grundbefüllung

Jetzt geht die Magie langsam los. Doch bevor du den ersten Sack Erde in dein Hochbeet füllst, solltest du noch etwas gegen Frassfeinde machen. Am besten du legst als allererstes eine Lage Hasendraht in dein Beet. So kommen keine Wühlmäuse durch, die guten Regenwürmer allerdings schon.

Danach geht es mit der groben Schicht los um auf Höhe zu kommen. Je nachdem wie hoch dein Hochbeet am Ende wird, wirfst du eine ordentliche Ladung Geäst / Grasschnitt hinein. Das hat mehrere Vorteile.

  • Dein Hochbeet wird durch die lockere Schicht gut durchlüftet
  • Du benötigst nicht sooo viel Erde
  • Durch die Zersetzungsprozesse wird immer wieder Wärme an die darüberliegenden Schichten abgegeben. Damit lässt sich früh in die Saison starten!

Darüber gibst du eine große Portion Kompost. Noch besser, wenn du hast, Pferdemist!

Idealer Hochbeet Grundstock: Schnittgut mit Grünschnitt

Schritt 6: Abschlussbefüllung

Jetzt kannst du mit dem schwarzen Gold anfangen. Was bei mir bislang gut funktioniert hat: Viel „billige“ Gartenerde, grob vermischt mit Dünger, Urgesteinsmehl und ein paar Säcken nährstoffreicher Gemüseerde. Alles sehr großzügig vor dem Beet zusammengeschmissen, vermengt und mit der Schaufel ins Beet gefüllt. Das unten angefügte Bild ist beispielsweise von meinem ältesten Hochbeet, kurz vor Saisonstart. Bingo – Bongo, jetzt sind wir fast fertig für die ersten Pflanzen!

Mein ältestes Hochbeet. Hat schon gut 8 Jahre auf dem Buckel

Schritt 7: Lege eine Schicht Mulch auf

Leg eine Schicht Mulch auf dein frisches Hochbeet. Ich würde dabei, wenn es der Windschutz zulässt, immer wieder auf die leichten Miscanthus-Häcksel (aus eigener Produktion) zurückgreifen. Das Material ist sehr leicht, schützt den Boden vor dem Austrocknen und ist dabei mit seinen scharfen Kanten sehr sehr unbeliebt bei Schnecken. Das ideale Hochbeet-Mulchmateial!

Hochbeet Mulch
Miscanthus Häcksel

Schritt 8: Pflanze deine Samen oder Setzlinge

Jetzt bist du bereit, deine Samen oder Setzlinge einzupflanzen! Verteile sie gleichmäßig im Hochbeet und bedecke sie mit einer Schicht Erde. Gieße sie gut an und pflege sie regelmäßig. Achte darauf wie du pflanzt! Nicht, dass sich deine Pflanzen hinterher gegenseitig erdrücken!

Hochbeet Zubehör!

Natürlich kann man mit dem richtigen Zubehör noch ein wenig mehr aus seinem Hochbeet herauskitzeln.

Beispielsweise, wenn du die Maße vor dem Kauf beachtest, macht ein Frühbeet-Aufsatz als Hochbeet-Dach sehr viel Sinn. So kannst du auch durchaus schon in Zeiten von Bodenfrösten deine Gartensaison beginnen.

Magst du es gerne technisch? Dann hol dir einen Feuchtigkeitssensor! So siehst du schnell ob dein Beet Durst hat oder nicht!

Zusammenfassung zu Hochbeeten

Zusammenfassend kann man sagen, dass Hochbeete eine hervorragende Möglichkeit sind, um auf engem Raum Gemüse und Kräuter anzubauen. Sie bieten viele Vorteile, wie bequemes Arbeiten ohne Bücken, Schutz vor Unkraut und Bodenkrankheiten sowie eine längere Erntesaison. Egal, ob du dich für ein Holz-, Stein- oder Metall-Hochbeet entscheidest, achte darauf, dass es an einem sonnigen und windgeschützten Ort steht und gut vorbereitet wird, bevor du mit dem Bepflanzen beginnst.

Also, worauf wartest du noch? Starte jetzt mit dem Bau deines eigenen Hochbeetes und genieße die Früchte deiner Arbeit.

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