Die Gartensaison 2018 war echt ein ganz schön hartes Jahr für den Rasen. Obwohl ich mit Brunnenwasser bewässert habe, obwohl ich bereits letztes Jahr vertikutiert habe, sieht mein Grün gar nicht glücklich aus. Eine Frühlingskur für den Rasen ist mehr als überfällig
Frühlingskur für den Rasen – Wann?
Der richtige Zeitpunkt ist entscheidend für das Gelingen. Es sollte nicht zu kalt sein (nicht unter 7 °C), die ersten beiden Schnitte sollte der Rasen auch schon hinter sich haben und im Idealfall stehen in den nächsten Tagen Regenschauer an. Zufällig hat bei mir gerade alles zusammengepasst.
Frühlingskur für den Rasen – Die Materialliste
Nicht so schnell. Haben wir alles parat? Folgendes braucht ihr um euren Rasen wieder frischen Schwung zu geben.
- Rasenmäher
- Vertikutierer (gekauft oder geliehen)
- Sand
- Rasendünger
Nice to have, aber nicht zwingend erforderlich
- Gartenwalze
- Rasenbesen
- Streuwagen
So ist der Ablauf
1. Vertikutieren
Zu allererst solltet ihr euren Rasen auf der aller niedrigsten Stufe mähen (natürlich solltet ihr alles auffangen und nicht mulchen).
Im Anschluss wird der Rasen von Filz und Unkräutern mit dem Vertikutierer befreit. Bei mir ist da stellenweise so viel Beifang, dass der Fangkorb vom kleinen Bosch nach 15 Metern komplett voll ist.
Ich habe dann irgendwann aufgegeben und ohne Fangkorb weitergemacht.
Vertikutieren müsst ihr immer in Längs- und Querrichtung. Nur so bekommt ihr wirklich alles raus.
Entfernt jetzt alles von der Rasenfläche. Entweder nehmt ihr dazu wieder den Rasenmäher auf der niedrigsten Stufe oder den Rasenbesen / Rasenrechen. Methode 1 ist da natürlich deutlich schneller.
2. Sanden
Um den Boden jetzt wieder etwas Luft und Wasserdurchlässiger zu bekommen verteilt ihr mit dem Streuwagen (oder per Schaufel) Sand auf dem Rasen. Unebenheiten können in diesem Schritt auch noch gut ausgeglichen werden. Einfach Sand und Erde mischen und an den gewünschten Stellen verteilen. Je nachdem wie schlimm die Senke ist, müsst ihr das nach und nach in den kommenden Jahren wiederholen.
3. Düngen und nachsäen
Jetzt habt ihr euren Rasen schon ganz schön zerstört und solltet ihm wieder was Gutes tun. Die Frühlingskur für den Rasen sieht jetzt eine gute Düngerkur vor. Verteilt euer Substrat der Wahl gemäß Packungsangabe, sät eventuell kahl gewordene Stellen nach und lasst es regnen. Schwämmt alles mindestens 10 Minuten ein. Der Dünger muss sich auflösen sonst verbrennt er euch den Rasen nachher und der Schaden ist größer als vorher.
4. Walzen
Na, sind bei euch auch Feldmäuse oder Maulwürfe zu Gange gewesen? Die kleinen Nagetiere hinterlassen zwar nicht immer einen Hügel oder ein Loch, aber irgendwann verwandelt sich der geliebte Rasen durch die gegrabenen Tunnel in eine Mini-Hügellandschaft. Das ist zwar erst einmal nicht so tragisch, bringt aber irgendwann den Rasenmäher zum Hüpfen und fördert so ein sehr ungleichmäßiges Erscheinungsbild.
Mit einer Walze könnt ihr dem ein Ende bereiten und walzt alles in zwei Gängen wieder platt. So werden auch gleich die neu gesäten Rasensamen aus Schritt 3 angedrückt und können besser anwachsen.