Igelgehege bauen – Der erste Schritt zum Wildpark

Nein, keine Angst liebe Tierschützer. Ich habe keine Igel gefangen und ich habe auch nicht vor sie zu behalten. Vor etwa 2,5 Wochen hat unser Hund uns zwei Patienten eingebrockt. Lies hier mehr dazu. Heute habe ich beide in die geschützte Freiheit entlassen. Igelgehege bauen ist nicht schwer und auch nicht teuer. Let’s go.

Raus mit ihnen!

Beide Kameraden haben sich mittlerweile gut von der Attacke erholt und die Zeit im Spielzimmer unserer Kinder verbracht. Dabei stand ihnen ein Klappkorb mit Küchenrolle ausgelegt und ein Schuhkarton mit Heu als Hütte zur Verfügung. Dass das nicht genug ist bemerkten wir beim ersten eigenständigen Ausbruch der kleinen Stachelkugeln.  

Igel überwintern
Ist ernicht putzig?
Igelversteck
Du siehst mich nicht.

Drei Erkenntnisse aus zwei Wochen Pflege: Igel….

  • … können verdammt schnell rennen!
  • … können ganz schön viel Dreck hinterlassen.
  • … stinken. Ja, da wird einem echt übel von.

Grund genug den beiden einen geschützten Raum für die Überwinterung zu geben. Nochmal: Nein, wir wollen die Igel nicht als Haustiere halten, ich möchte aber dennoch beide im Auge haben und geschützt wissen damit die letzten zwei Wochen nicht umsonst waren und der Hund wieder nach kurzer Zeit meint die beiden durch die Gegend zu schleudern. Daher heißt es Igelgehege bauen.

Igelgehege bauen – das Material

Folgende Materialien sind notwendig:

  • Volierendraht, ein Meter hoch
  • 6 Einschlaghülsen für die Pfosten
  • 2 Holzpfosten 210*7*7 cm
  • Ein paar alte Holzleisten um den Draht einzuklemmen
  • Ein paar Kabelbinder
  • Natürlich Schrauben
  • Ein Igelhaus (da ich keine Stichsäge parat habe, habe ich einen Bausatz gekauft)
  • Eine Steinplatte als „Fundament“ (hatte ich noch vom Gehweg über)
  • Zwei Blumentopf Untersetzer (unbedingt aus Ton nehmen) für Wasser und Futter.

Was der Postbote nicht bringt wird natürlich standesgemäß mit dem Rad geholt.

Cargobike
Vier Spanngurte und aus dem Kindertransporter wird ein Truck!
Igelgehege bauen

 Der Aufbau

Samstag-Nachmittag geht der Aufbau los. Hier unter den Flieder soll die neue Heimat der kleinen entstehen. Der Haufen in der Mitte ist Aushub und Grasnarbe von meiner Bambushecke, gestützt von einer klitzekleinen Trockenmauer.

Igelgehege bauen

1. Die Mauer muss weg

Als allererstes fliegt die alte Trockenmauer raus. Igel können zwar super klettern, aber man muss es den Kerlchen ja nicht unnötig schwer machen. Danach wird mit der Harke ein Gefälle hergestellt.  

Igelgehege bauen
Igelgehege bauen

2. Igelgehege bauen – Pfosten aufstellen

Jetzt werden die Bodeneinschlaghülsen in die Erde getrieben. Nie auf die Bodenhülse direkt eindreschen. Nehmt immer ein altes Stück Holz oder so einen Bolzen um die Hülse nicht zu beschädigen.

Danach werden die beiden Holzpfosten in drei 70 cm lange Teile gesägt und in die Einschlaghülsen gestellt. Man könnte jetzt noch alles mit Schrauben sichern, das halte ich aber in diesem Fall für übertrieben.

Igelgehege bauen

Der spätere Zaunverlauf wird gesäubert und störende Äste werden entfernt. Natürlich verbleibt alles im Gehege und dient später als zusätzlicher Unterschlupf.  

Igelgehege bauen

Schritt Nummer 3 – Der Draht

Kleiner Cut – Einen Tag später, am Sonntagmorgen, geht es wieder weiter. Jetzt können wir Zaunfeld für Zaunfeld den Volierendraht anbringen. Dazu werden die unteren 30 cm im 90° Winkel abgeknickt, der Draht in Position gehalten und mithilfe einer Leiste am Pfosten angeschraubt.

Der auf dem Boden liegende Teil wird mit Heringen verankert und großzügig mit Erde bedeckt.

Igelgehege bauen
Das erste Stück wird mittels zweier Leisten und Kabelbindern am Grundsütckszaun befestigt.
Und das geht jetzt Feld für Feld so weiter.
Igelgehege bauen
Selbst der Tasse gefällt das Wetter nicht
Fertig!
Igelgehege bauen

4. Die Einrichtung

Um das Igelhaus auch mal zwischendurch reinigen zu können (Natürlich nicht während des Winterschalafs) wird es auf eine Steinplatte gestellt. Die beiden Untersetzer werden mit Wasser und Futter gefüllt (nicht im Bild). Fertig fürs erste.

Was noch kommt: Ich werde noch kleine Schutzdächer für Wasser und Futternapf bauen und die nackte Erde wird noch mit Laub bedeckt. Bei Facebook erhielt ich noch den Tipp das Igelhaus mit einem Gummilappen gegen Kälte zu schützen. Ziemlich simpel aber genial!

Und dann hieß es auch schon Abschied nehmen vom warmen Keller. Raus aus dem Krankenzimmer, rein ins Igelgehege. Bye bye kleine Freunde!

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