Der nächste Meilen-„Stein“ ist gelegt —höhö. Um das neue Tor gut und trockenen Fußes erreichen zu können musste ich noch einen Gartenweg anlegen . Doch es kam anders als im Projektplan zuerst beschrieben.
Gartenweg anlegen – viele Möglichkeiten
Viele Wege führen nach Rom, aber nur einer durch meinen Garten. Ok, ich höre auf mit Phrasendreschen. Bevor ich den neuen Weg angelegt habe, habe ich mir viele verschieden Möglichkeiten auf Pinterest, Youtube und in sonstigen Blogs und Webseiten angeschaut. Folgende Anforderungen sollte mein Weg erfüllen:
- Einfach zu verlegen
- Kostengünstig
- Pflegeleicht
- Keine allzu große Materialschlacht
Aus den vielen tausend Möglichkeiten habe ich für mich drei Varianten rausgearbeitet:
Kiesweg anlegen
Ich hätte mit Hilfe von solchen Waben und Unkrautvlies einen Kiesweg anlegen können. Nachteil: Ich hätte sehr viel Kies besorgen müssen, der Kies fliegt auch mit Waben irgendwann auf den Gehweg oder in die Grasnarbe. Für eine ordentliche Mähkante müssen Randsteine in Beton gesetzt werden.
Eine ziemliche Materialschlacht, fällt also aus.
Pflasterweg legen
Da ich ja meine Einfahrt komplett entferne hätte ich etwas über 18 qm² Betonpflaster zu liegen. Damit könnte ich doch auch einen Weg erstellen. ABER das dauert erst einmal ziemlich lang, die korrekte Ausrichtung der Steine macht so viel Spaß, dass man sich in den Schädel schießen möchte und bei einem 80 cm breiten Weg hätte ich insgesamt 6 Reihen Steine mit einer erheblichen Menge Fugen. Das wäre wieder ein Fest für Unkraut gewesen. Schlussendlich ist es…….
Plattenweg legen
….ein Plattenweg geworden. Ich hatte von meinem Brunnenbau noch sehr viele hinter meiner Garage liegen und konnte somit sofort loslegen. Sand und Kies als Unterbau war mehr als genug unter der alten Einfahrt. Ich musste also „nur“ die restlichen Gehwegplatten vom Baumarkt holen.
Gartenweg anlegen – der Unterbau
Zu allererst wird der spätere Weg spatentief ausgehoben und mit einem Erdstampfer geebnet.
Anschließend wird Kies und Sand aufgefüllt und mit einer Holzlatte (oder Pfosten, wie in meinem Fall) glattgezogen.
Für eine normale Belastung reicht dieser Unterbau vollkommen aus. Wer mit dem Auto auf die Platten will, sollte hier mehr ausheben und auch mit einer richtigen Rüttelplatte verdichten.
Platten auflegen
Ist der Unterbau geschafft kann man auch schon anfangen die Platten zu legen. Ein paar Mal festgestampft und mit der Wasserwaage kontrollieren und schon kann es weitergehen.
Kurven werden mit der Flex zugeschnitten.
Zwischendurch muss ich immer wieder Platten holen. Ich kann mit meiner Lastenrad – Anhänger Kombi immer „nur“ 13 Platten holen, was immerhin 182 Kilo pro Fuhre sind. Es ginge sicherlich noch mehr, aber irgendwann ist bei den Bremsen auch Schluss.
Leider habe ich in den ersten Abschnitt eine leichte Kurve eingebaut. Von daher wird im zweiten Teil mit Rollmaßband und Heringen eine gerade Linie gespannt.
Am Ende des zweiten Tages bin ich bis kurz vor meine alte Einfahrt / neue Terrasse gekommen. Jetzt nur noch mit acht Platten eine schöne Kurve legen und ich bin fertig.
Der letzte Tipp von mir: Tragt immer Handschuhe wenn ihr mit Betonsteinen arbeitet! Ich habe solche Hornhaut an den Fingerkuppen bekommen, dass mich mein Handy nicht mehr erkennen will.