GoPro Hero10 vs DJI Osmo Action – wer liegt vorne?

Man, was für eine Woche. Erst erscheint der DJI OM5 und einen Tag später bringt GoPro sein Jubiläumsmodell, die GroPro Hero10, auf den Markt. Beides musste ich als Kamera-süchtiger natürlich sofort bestellen. Doch kann die GoPro Hero10 meine DJI Osmo Action ablösen? Ist der doppelt so teure Preis gerechtfertigt oder fährt man immer noch besser mit dem kleinen Asiaten?

Kurz zu meiner Situation damit ihr für euch einordnen könnt aus welcher Perspektive ich die GoPro Hero10 sehe. Das ist meine erste GoPro. Ich hatte schon einige „Billig-Cams“, eine Insta One R und nutze seit etwas über einem Jahr die DJI Osmo Action die meiste Zeit.

GoPro Hero10
GoPro Hero10 vs. DJI Osmo Action – Wer ist der Gewinner?

Ich erstelle Trip-Reports und poste diese bei Youtube. Hin und wieder kommt auch noch ein Unboxing dazu aber dazu nehme ich eine „echte“ Kamera 😊 Die GoPro hängt also entweder im FPV-Modus mit einer Klammer an meinem Rucksack oder mit Saugnapf an irgendeiner Zugscheibe und nimmt Hyperlapse (auf gopro-isch: Timewarp) auf.

Warum nun die GoPro?

Ich bin und war eigentlich immer zufrieden mit dem Material der DJI Actioncam doch zwei Begriffe haben mich doch seit der GoPro9 immer recht neidisch zur Konkurrenz rüberschielen lassen: „Level Horizon“ und „Hypersmooth 4.0“.

Laut Werbeversprechungen sollte das quasi gleichzeitig meine DJI Osmo Pocket und die DJI Actioncam überflüssig und arbeitslos machen. Das war dann doch sehr verlockend, spart es doch schließlich immensen Platz in der Kameratasche!

Erster Eindruck der GoPro Hero10

Gut, ich bin etwas voreingenommen gewesen! Als DJI Fanboy wollte ich die GoPro nicht mögen. Sie hat es mir auch zuerst ziemlich leicht gemacht, denn die Einrichtung hat mir gar nicht gefallen. Zuerst muss der Akku geladen werden und dann auch noch ein Software-Update durchgeführt werden. Alter, ich habe das Teil am Erscheinungstag gekauft! Es wurde einen Tag nach Weltpremiere geliefert. Wie alt kann denn da die Firmware bitte sein?

Ihr kennt das Gerücht, dass sich GoPros immer wieder aufhängen? Ratet mal was meine bei der ersten Nutzung getan hat? Richtig, der Bildschirm ist eingefroren und ich konnte gar nichts anstellen, außer die Batterie zu ziehen. What the hell?

Ok, schlucken wir das mal runter und gehen in den echten Test! Raus, einen Ausflug in die Nachbarstadt mit Rad und Bahn. Nach einem ereignisreichen Nachmittag sehe ich mir abends das erste Rohmaterial auf einem großen Bildschirm an und bin echt überwältigt. Diese tolle Schärfe, diese klaren Farben und diese überragend gute Stabilisierung erst! Das hat mich echt überzeugt. Eigentlich hatte ich für mich vorher schon beschlossen die GoPro zurückzuschicken doch ich hätte nicht gedacht, dass mich das Rohmaterial so überzeugt!

Nun, während ich diese Zeilen hier verfasse, sind weitere vier Tage vergangen und ich habe mich noch eingehender mit der Cam beschäftigt, mehrt Testaufnahmen gemacht und habe meine Meinung noch stärker gefestigt. Nachstehend bekommst du meine Pros/Neutrals/Cons und hoffe sie helfen dir weiter!

Was mir besonders gut gefällt

  • Die Stabilisierung in Kombi mit Level Horizon ist schon echt der Knaller! Es wirkt echt so als ob die GoPro Hero10 auf einem Gimbal sitzt. Erstaunlich gut!
  • Die Farbprofile gefallen mir super gut. Sehr knackig aber auch nicht übertrieben (wie bei Insta 30 One R).
  • Die Möglichkeit 4K 120FPS zu filmen! Werde ich zwar seltener nutzen, finde die es aber klasse die Möglichkeit zu haben. Für meine Anwendungsfälle sind 4K 60 FPS aber absolut super. 5.3K werde ich aufgrund des hohen Energiebedarfs eher selten nutzen.
  • Sprachbefehle: Es lässt sich sehr sehr viel per Sprache steuern. Aufnahme starten / stoppen, Modi wechseln, Fotos aufnahmen, ausschalten. Praktisch!  

Womit ich mich anfreunden muss

  • Batteriewechsel. Konnte ich die DJI Osmo Action bequem im Case per USB während der Aufnahme mit Strom versorgen, muss ich da jetzt mein Verhalten anpassen. Man kann das zwar auch bei der GoPro machen, doch dabei liegt gleich das komplette Batteriefach frei. Eine ruckartige Bewegung an der Cam und die Batterie rutsch heraus (Ist so bei den ersten Aufnahmen geschehen).
  • Der Touchscreen zeigt das aufgenommene Bild mit etwas Verzug. Das war bei der DJI Osmo Action besser / flüssiger.
DJI Osmo Action
In dieser Situation könnte ich die OA noch extern laden. Mit der GoPro unvorstellbar.

Was mir gar nicht gefällt

  • Die Kamera wird leider ziemlich heiß. Ja, ich weiß, man soll eine schnelle SD Karte verwenden. Aber selbst mit einer Sandisk Ultra Extreme wird die Cam nach 30 Minuten Aufnahme unangenehm warm.
  • Der klappbare GoPro-Mount ist wackelig! Egal wie fest ich da das Schräubchen ziehe, es wackelt trotzdem noch. Das Problem hatte die 9er auch schon. Schade, dass man das nicht abgestellt hat!
  • Scheinbar keine Desktop-App mehr! Für mich als Sehbehinderter ist es echt anstrengend Videos am Smartphone oder Tablet zu bearbeiten. Ich nutze dafür eigentlich ausschließlich den Desktop PC. Scheinbar hat GoPro aber die Quick Desktop-SW aus dem Programm genommen. Ebenfalls recht schade, schließt es Nutzer wie mich quasi aus.
  • Der Deckel: Oh mein Gott! Wer hat sich denn bitte den Verschluss ausgedacht und dann auch noch abgesegnet? Der ist so schwergängig und lässt sich nur mit ungestutzen Fingernägeln oder externem Hebel öffnen.

Das passende Zubehör zur GoPro Hero10

Natürlich reicht der Kauf der reinen Cam nicht aus. Zum vollen Spaß muss man noch 1-3243 Dinge dazu kaufen.

  • Zubehörpaket. Für den Anfang reicht ein solches Zubehörpaket erst einmal aus. Winkel, verschieden Befestigungsmöglichkeiten, Brustgurt, Kopfgurt. Einfach eine gute Mischung. Mit der Zeit wird das ein oder andere ausgetauscht gegen bessere Teile.
  • Saugnapf: Meiner Meinung nach der beste Saugnapf ist der von GoPro selbst. Da habe ich schon einige ausprobiert. Der hier ist einfach der qualitativ beste am Markt.
  • SelfieStick: Für Fake-Drone Shots einfach absolutes Must-Have: Ein langer Selfie-Stick. Der beste ist nach meinen Erfahrungen der von Insta 360.
  • Batterieladegerät + Zusatz-Akku: Ein gutes und günstiges Set. Einfach immer dabei, weil leicht und handlich. Lässt sich auch mit einer Powerbank laden:
  • SD Karte. 5,3K braucht nicht nur viel Platz, sondern auch eine fixe Karte. Meine Empfehlung: Die Sandisk Ultra Extreme mit 170Mb/Sekunde.
GoPro Ladegerät

Fazit zur GoPro Hero10

Die Vorteile überwiegen die Nachteile für mich absolut. Wie gesagt, ist dies meine erste GoPro. Ich kann also nicht beurteilen ob sich das Upgrade von der 9er so recht lohnt. Für DJI Fanboys sei gesagt: Momentan gibt es keine Anzeichen auf eine DJI OA2. Wer also in den Genuss von „Level Horizon“ kommen möchte, kommt nicht um GoPro Hero9 oder GoPro Hero10 herum.

Ich werde meine GoPro auf jeden Fall behalten! Mich hat das Gerät absolut überzeugt. Erstklassige Verarbeitung, erstklassiges Videomaterial, stabile App.

GoPro on GorillaPod
Extern Laden ist möglich aber nicht schön 🙁

Werbekennzeichnung: Die GoPro Hero10 habe ich von meinem eigenen Geld gekauft. Ich stehe nicht mit GoPro in Kontakt daher ist meine Meinung absolut unvoreingenommen. Allerdings habe ich hier Amazon-Partnerlinks gesetzt. Kauft ihr hierüber eure Cam oder Zubehör, erhalte ich dafür eine kleine Provision. Würde mich natürlich freuen, dennoch rate ich immer zum Preisvergleich. Amazon ist nicht immer der günstigste Anbieter!

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