Der DJI OM 5 – Da übern wir aber nochmal

Ich gebe es zu. Ich bin ein absoluter DJI Fanboy! Ich besitze den Osmo Pocket, die Osmo Action, den OM 4 und sogar einen Ronin SC. Irgendwann wird auch mal eine Drohne dazukommen. Ich bin einfach überzeugt von der Qualität und der einfachen intuitiven Bedienung die es einem Einsteiger, wie ich es auch mal war (oder noch bin), einfach macht sein Hobby zu starten. Als dann die Mail von DJI mit der Ankündigung einer Produktneuheit kam und ich erste Leaks sah verkaufte ich sofort meinen OM 4 bei Ebay und bestellte den DJI OM 5. Aber für wen ist der Gimbal das richtige Spielzeug? Was kann er? Was kann die App und für welche Anwendungen habe ich mir den Süßen (theoretisch) gekauft?

DJI OM 5 – Das ist neu!

Wie immer hat sich DJI wieder was Nettes einfallen lassen. Neues prominentestes Feature des DJI OM 5 ist die ausziehbare Selfie-Stick-Verlängerung. Damit lassen sich neue schönere Einstellungen filmen. Beispielsweise ein tiefer POV-Shot ohne, dass man laufen muss wie ein alter Bergarbeiter oder ein viel schnellerer Kameraschwenk Dank des verlängerten Arms oder auch einfach nur ein höherer Blickpunkt, wenn man etwas aus einer Menschenmenge (ohne Covid) heraus filmt. 21,5 Zentimeter mehr klingt nicht unbedingt nach viel, es bietet einem aber doch ein paar mehr Möglichkeiten

DJI OM 5
Spannung steigt 🙂

Die zweite Neuerung ist eher ein Zubehör von dem ich noch nicht so ganz überzeugt bin. Man kann sich noch eine zusätzliche Klammer mit eingebauten Leuchten kaufen. Im Prinzip ganz nett. Man kann die Lichttemperatur einstellen und hat alles dennoch kompakt am Gimbal. Für mich eher uninteressant. Ich finde direkte Lichtquellen im Kamerawinkel nicht besonders schön. Lieber indirektes seitliches Licht. Aber Ausleuchtung ist wieder eine Wissenschaft für sich. Schaut euch einfach mal bei Youtube ein bis zwei Videos dazu an. Echt interessant. Jedenfalls ist direktes grelles Licht nie eine besonders gute Option.

Die dritte Neuerung: Der OM 5 ist noch einmal ein kleines Stück kleiner geworden als der DJI OM 4. Ich hätte das echt nicht für möglich gehalten aber er ist ganze 100 Gramm leichter geworden.

Die Qualität des DJI OM5

Plastik, Plastik, Plastik – Für den Preis kann man eigentlich auch nichts anderes erwarten. Dennoch – die Textur fühlt sich edel an. Der Gimbal macht auch schon was her. Matte Farbe, griffige Oberfläche – das ist einfach auch ein schönes Produkt was man sich als Kamerafan auch gerne gönnt. Die Verarbeitung ist auch echt gut. Stativgewinde, Handyklammer, Tripod-Stand – alles haptisch und optisch absolut fehlerfrei und grandios! Dennoch macht es einen nicht mehr ganz so guten Eindruck wie beim Vorgänger.

DJI Mimo App

Viele Leute filmen über die normale Kamera-App und nutzen die Mimo App nicht aus. Das ist ein fataler Fehler denn nur dann kann man das volle Potenzial des DJI OM 5 ausnutzen. Folgende tolle Feature stehen dir hier zur Verfügung:

  • Active Track: Film dich bei der Arbeit im Garten, erzähl dabei etwas in die Kamera. Wenn du dich vor dem Shot markierst wird der Gimbal dir folgen. Ich hänge da mal ein Video von meinem Rasenroboter an um dir das zu veranschaulichen.
  • Motion Timelapse: Einfach unverzichtbar für magische B-Roll Aufnahmen. Stell dazu einfach die Zeit ein und die gewünschte Strecke und der Gimbal fährt die Timelapse zuverlässig ab.
  • Hyperlapse: Nutze ich immer wieder gerne am Osmo Pocket. Gerade bei Fahrten immer wieder ein schöner Effekt wie sich die Kamera „in die Kurve legt“. Sieht man sehr schön beim Roadjet- und Pinkbus-Video

Super, oder? Tja, aber mein Xiaomi Handy erkennt den Gimbal nicht! Ich kann den OM5 in meiner App auch gar nicht anwählen? Was zum? Habe ich was verpasst? Die App ist doch immer noch dieselbe?

DJI Om 5 – Für wen lohnt sich der Kauf eines Handy-Gimbal?

Ganz klar sehe ich da zwei bis drei Haupt-Anwender.

  1. Content-Creator die hauptsächlich Videos für Social Media erstellen. Das ist meiner Meinung nach die Hauptzielgruppe an die sich DJI hier wenden möchte. Sei es TikTok, Youtube-Shorts oder Instagram Reels. Mit dem DJI OM 5 ist man super bedient, bekommt super smoothe Shots.
  2. Genügsame Travelblogger/Vlogger: Es muss nicht immer die große Profi-Cam sein. Für viele Travelvlogger/Blogger reicht auch die Kombi Iphone/ DJI OM 5. Beispielsweise der ziemlich erfolgreiche Bahnreise-Vlogger „Simply Railways“ dreht seine Videos laut eigener Aussge hauptsächlich auf einem Osmo Mobile 3. Die Vorteile liegen hier ja auch klar auf der Hand: Der neue Gimbal ist noch eine Spur kompakter, noch eine Spur leichter als sein Vorgänger geworden und der Akku hält bei meinen Tests auch super durch!
  3. Die Einsteiger. Wer sich mal als Filmemacher ausprobieren möchte braucht nicht viel. Im Prinzip hat jeder von uns eine ziemlich gute Kamera in der Hosentasche. Was zu einem guten Vlogger-Kit da noch fehlt ist ein Gimbal und (in den meisten Fällen) ein ordentliches Mikrofon. Also – wer sich mal ausprobieren möchte der ist hier auch genau richtig.

Aber warum habe ich mich für den DJI OM5 entschieden? Ganz ehrlich? Weil ich auf Kamera-Zeug stehe! Ich habe sogar einen Gimbal für meine Actioncam, den ich außer für Test-Aufnahmen, nie wieder benutzt habe. Aber haben musste ich ihn trotzdem 😊 Den Ronin SC nutze ich auch viel seltener als ich es mir gedacht hätte. Aber beim OM5 wollte ich es jetzt wieder etwas ernster nehmen. Einfache Unboxing- oder HandsOn-Videos lassen sich mit dem Handy einfach viel schneller filmen und müssen nicht immer mit der großen Kamera geschossen werden. Ob daraus was wird, liest du im Fazit.

Was mir absolut nicht gefällt

– Die Stabilisierung ist nicht so gut wie beim Vorgänger. Gerade mit größeren Smartphones scheint der Gimbal etwas überfordert zu sein.
– Die Beweglichkeit ist eingeschränkt. Neigen lässt er sich nicht besonders gut.
– Die App will nicht mit (meinem) Xiaomi zusammenarbeiten. Das macht den OM 5 für mich wertlos!
– Der OM 5 mag kleiner sein, er lässt sich aber nicht so schön falten und sicher verstauen wie den OM4. Es fehlen auch die Einrast/Feststellpunkte um das gefaltete Geraffel korrekt zu arretieren.

Fazit?

Ne, das war nichts! Wer einen Gimbal sucht, sollte zum OM 4 greifen. Verarbeitung, Stabilisierung und die Transportfähigkeit ist eindeutig besser!
Das der Gimbal kleiner ist, empfinde ich in diesem Fall als Rückschritt. Der OM 4 hatte schon die perfekte Größe! Auch der ausziehbare Stick macht den Kohl nicht fett. Sorry DJI. Ich habe meinen OM5 heute Mittag an Amazon zurückgeschickt.

Werbekennzeichnung: Transparenz ist mir wichtig. Das gilt auch hier. Ich habe den DJI OM 5 selbst bei Amazon gekauft. Ich habe keinerlei Beziehungen zu DJI. Dennoch habe ich hier im Artikel Amazon Partnerlinks gesetzt. Wen ihr über diese ein Produkt kauft, erhalte ich eine kleine Provision. Am Preis ändert sich bei euch nichts. Würde mich natürlich sehr freuen, wenn ihr das macht, rate aber ausdrücklich zu einem Preisverglich. Der große Konzern aus Seattle ist nicht immer der günstigste!

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