Unsere Megabus Erfahrung nach New York!

Heute geht es auf dem Blog mal wieder um einen Fernbusanbieter. Wir schauen uns heute Megabus auf der Route Philadelphia nach New York an. Was ist Megabus? Ist das eine gute Alternative zu Flixbus USA und welche Hürden gab es? All das in diesem Beitrag zu unserer Megabus Erfahrung!

Das Video zum Artikel

Du hast keine Lust das alles zu lesen? Kein Problem. Du kannst dir auch ganz gemütlich den ganzen Report bei Youtube ansehen. Du möchtest das deinen englischsprachigen Freunden weiterleiten? Auch kein Problem! Hier ist der Tripreport auf Englisch.

Megabus Philadelphia nach New York

Es ist ein sehr sonniger Oktobertag im Herzen von Philadelphia, der Geburtsstadt der vereinigten Staaten von Amerika. Die Stadt hat etwa 1,6 Millionen Einwohner und ist leider eher für sein Drogenproblem bekannt. Ähnlich wie in Frankfurt, sieht man das auch leider ziemlich deutlich auf der Straße.

Doch es soll hier natürlich mehr um unsere Megabus Erfahrung gehen. Die Haltestelle für Megabus befindet sich in der Market Street/ Höhe 6th Street, im sehr geschichtsträchtigen Zentrum von Philly, direkt angebunden an die Indepedence Hall und die Liberty Bell. Ich empfehle euch auf jeden Fall, falls ihr zu früh an der Haltestelle seid, einen Besuch dieser schönen Parkanlage.

Independence Hall Philadelphia
Independence Hall

Es befindet sich aber auch ein kleines Einkaufszentrum in der Nähe, falls das eher dein Ding ist. Etwa 20 Minuten vor Abfahrt sind wir dann auch zur richtigen Haltestelle gelaufen. Hier ist alles vertreten, was den nordamerikanischen Fernbusmarkt bedient. Greyhound, Flixbus, Peter Pan und eben auch Megabus mit mehreren Linien.

Megabus in Philadelphia
Megabus USA

Für uns geht es heute auf die Line M23 auf direktem Weg nach Manhattan. Gefahren werden wir heute von einem Vanhool Doppeldeckerbus. Doppeldecker sind in Nordamerika doch recht selten. Megabus ist nach meiner Recherche so ziemlich der einzige Anbieter, der auf sie setzt.

Ab nach Manhattan!

Nach der Ticketkontrolle geht es für uns sofort auf das Oberdeck und direkt nach vorne, obwohl wir keine Reservierung dafür haben. Aber dazu nachher mehr, wenn wir über das Ticket und die Preise reden. Der Bus selbst ist recht normal ausgestattet. Man hat einen relativ normalen Sitz, keinen besonders großen Legroom und sonst auch keinen Besonderheiten, die das Reisen angenehmer machen. Wir befinden uns ja schließlich auch in einem Low Budget Anbieter.

Meagbus innenansicht

Pünktlich um 16:30 Uhr setzt sich unser Bus in Bewegung. Die Auslastung würde ich etwa mit 30 % einschätzen. Die meisten Reihen hinter uns sind komplett leer. Warum das so ist, erkläre ich euch auch gleich.

Die Route von Megabus

Schauen wir kurz auf die Route. Es geht von der Market Street in Philadelphia bis zur 34. Straße in Manhattan, auf Höhe des Empire State Bulidung und Madison Square Garden. Falls ihr mein letztes Video gesehen habt. Genau hier sind wir heute Morgen mit Amtrak losgefahren.

Die Strecke umfasst etwa 95 Meilen und Megabus braucht hierfür etwa 1:55 h.

Ticketkosten und Probleme

Ich habe diese Reise sehr spontan für drei Personen zwei Tage vor der Abfahrt gebucht. Jedenfalls habe ich das versucht. Warum nur versucht? Nun, ich habe auf der normalen Megabus Webseite Route und Sitzplätze ausgewählt und wollte im Anschluss, wie überall sonst auch, mit meiner Kreditkarte bezahlen. Doch, das war nicht möglich. Ich bekam jedes Mal eine Fehlermeldung. Egal ob mit Mastercard oder American Express. Ich habe dann versucht den Kundenservice zu kontaktieren und bekam sehr schnell die Antwort, dass ich vom Zahlungssystem als „potential fraud“, also Betrüger, eingestuft wurde. Dem Zahlungsdienst hat die Kombination aus meiner Karte und meiner Mailadsesse nicht gefallen.

Das ist mir auch noch nie passiert. Die Lösung des Customer Service: Ich solle doch telefonisch buchen. Gegen eine Gebühr von 7 Dollar. Da ich nur eine Daten-E-sim in den USA nutze, war das für mich keine Option. Ich habe dann einen Tag vor Abreise über eine Vermittlungsseite, nämlich Busbud gebucht. Gekostet hat es mich inklusive Vermittlungsgebühr 31 Dollar, also rund 10 Dollar pro Sitzplatz. Der einzige Unterschied. Ich konnte bei Busbud keine Sitze reservieren. Auf meinem Ticket stand: Freie Sitzplatzwahl.

Ok, dann habe ich den Kundenservice von Megabus halt nochmal kontaktiert und gefragt, ob sie mir da vielleicht weiterhelfen können. Doch darauf bekam ich keine Antwort mehr, bzw. erst zwei Tage nach unserer Reise.

Der Megabus Sitzplan, Annehmlichkeiten und WLAN

Wir hatten nun auf unserem Trip einfach Glück, dass die erste Reihe im Oberdeck komplett frei war. Hätte ich die Sitze über Megabus reserviert, hätte mich die erste Reihe ganze 8 Dollar pro Sitzplatz mehr gekostet. Standartsitze kosten 2 Dollar und Sitze mit extra Beinfreiheit 4 Dollar.

Megabus Sitzplan
Megabus Sitzplan

Am Sitz gibt es übrigens Steckdosen um eure Mobilgeräte zu laden. WLAN gibt es theoretisch auch, aber in unserem Fall hat es nicht funktioniert. Das kennen wir aber schon von Flixbus. Da ist ein funktionierendes WLAN auch eher die Ausnahme.

Ansonsten gibt es an Board noch eine kleine Toilette für den Notfall und Gepäck wird selbstverständlich kostenfrei mitgenommen.

Die Fahrt im Megabus

Was soll ich euch über die Fahrt sagen? Unser Fahrer war ein sehr angenehmer Zeitgenosse. Er hatte seinen Doppeldeckerbus absolut gut im Griff, ist sehr angenehm und ruhig gefahren. Ein wahrer Profi-Fahrer eben. Auch das ist keine Selbstverständlichkeit wie wir in den USA mit Flixbus schon erfahren mussten.

Die 95 Meilen werden Nonstop durchgefahren. Es wird auch nicht an Tankstellen bzw. Raststätten gehalten. Also, falls ihr Snacks oder Getränke braucht, deckt euch vorher damit ein.

Megabus Alternativen – Von Günstig bis Teuer

Megabus ist nicht der einzige Anbieter auf der Strecke zwischen Philladelphia und New York. Ihr habt die große Auswahl zwischen Greyhound, Flixbus, Peter Pan, Megabus und, falls ihr noch länger unterwegs sein wollt, sogar NJTransit fährt bis Philly. Meine Empfehlung geht aber klar zu Megabus. Es ist einfach der günstigste Anbieter auf der Strecke.

Und hättet ihr es gedacht: Laut Flixbus Chef Andre Schwämmlein, ist der Northeast Corridor, also alles zwischen Boston und Washington, die meist frequentierte Verbindung in Nordamerika. Wenn ihr beispielsweise zwischen diesen beiden Metropolen pendet und echten Luxus auf dem Highway erleben wollt, dann schaut euch doch gerne mal THE JET an. Das ist ein wahrlicher Lxusbus-Anbieter mit Business Class Niveau! Sogar mit Service am Platz. Aber da reden wir selbstverständlich noch von einem ganz anderen Ticketpreis.

Fotocredit: Washington Post

Das besondere Erlebnis

Es wird draußen langsam dunkel und wir kommen Manhattan immer näher. Ich weiß nicht wie es euch geht. Aber ich werde hier auf dem Highway wieder zu einem kleinen Jungen mit der Nase am Fenster. Es ist doch wirklich für uns Europäer eine ganz andere Welt. Alleine diese unzähligen riesigen Trucks in allen Formen und Farben, die breiten Straßen und hin und wieder ein hell erleuchteter Streifenwagen. Das hat schon echt was, oder?

Der Endspurt ist eingeleitet. Die hell erleuchtete Skyline von New York blitze am Horizont auf und mit dem Lincoln Tunnel geht es nun schließlich von Weehawken, New Jersey hinein nach Manhatten. Am Port Authority Bus Terminal vorbei bis zur 34. Straße.

Mein Fazit zu Megabus!

Absolute Empfehlung. Wenn man früh genug bucht, erhält man sehr günstige Tickets. Laut Werbung sogar schon ab einem Dollar, realistischer ist allerdings 5-10 Dollar pro Sitzplatz.

Der Komfort ist dem Fahrpreis entsprechend normal. Nichts außergewöhnliches, aber eben auch nicht schlecht.

Anti-Werbekennzeichnung

Dieser Blogpost ist unabhängig entstanden. Megabus hat und hatte nichts mit dessen Entstehung zu tun.

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