Wir sind im Oktober vergangenen Jahres relativ kurzfristig nach New York geflogen. Und das dieses Mal mit American Airlines über Amsterdam und London. Warum wir das gemacht haben? Wie die generelle American Airlines Economy Erfahrung war und ob ich das Ganze nochmal machen würde? Und vor allem: Warum habe ich meine Kinder belogen?
Inhaltsverzeichnis
Warum so umständlich?
Viele Wege führen nach Rom, so heißt es. Und mindestens drei Mal so viele nach New York bzw. Nordamerika. Es gibt Direktflüge von Berlin (u. a. mit Norse Atlantic), Frankfurt (Condor Ringelsocken, Singapore) und München (u. a. Lufthansa). Aber da wir nur wenige Wochen vor Abreise gebucht haben, waren diese Direktflüge verdammt teuer. Es hätte uns rund 900 € pro Person gekostet.
Ich hätte zwar auch genug Meilen gehabt, um mit Amex Punkten nach New York zu fliegen aber selbst da gab es keine Verfügbarkeiten mehr.
Also schmeißen wir Travel-Dealz und Google Flights an und checken sämtliche Verbindungen. Und gerade mal sechs Stunden später steht der Plan. Es geht von Amsterdam mit British Airways nach London zum Frühstück und Nachmittags weiter in American Airlines 777 zum JFK. Und das für 400€ pro Person, hin und zurück versteht sich.
Nebenbei: Skyscanner wirft einem immer wieder Play Airlines als günstigste Verbindung aus. Geht man aber dann die Buchungen durch, sichert sich Sitzplätze und fügt Gepäck hinzu, wird es schnell sehr viel teurer als gedacht.
American Airlines Online Check In
Kann man bei American Airlines einen Online Check in machen? Nein, das kann man leider nicht. Bei Transkontinental-Flügen ist es leider nicht möglich sich vor Abflug die Bordkarte zu holen. Das hat u.a. damit zu tun, dass am Schalter noch der ESTA-Status geprüft wird. Solltest du kein ESTA vorab haben, wird dich die Airline nicht mitnehmen, da sie dich sonst auf eigene Kosten wieder nach Europa befördern müsste.
Kinder dreist belogen!
Nun muss ich ein Geständnis machen. Ich habe meine Kinder über Wochen angelogen bzw. habe ich ein paar Details weggelassen. Für meine Kids hieß es:
Wir gehen an meinem Geburtstag im Oktober zu Wendy’s in Chelsea. Da wir schon oft bei eben jener Brötchenbude in London waren, sind meine Kinder einfach davon ausgegangen, dass wir eine Woche in der englischen Hauptstadt bleiben. Aber es gibt halt noch ein Chelsea 🙂
Ich wollte sie mit der New York Reise einfach überraschen und habe mir schon viele Szenarien ausgedacht, um das Ganze zu enthüllen. Aber ich konnte es dann doch nicht so lange aushalten. Die Kurzversion seht ihr hier auf meinem Instagram-Kanal, die Langversion ist im Video weiter unten im Artikel versteckt.
Amsterdam Airport Hotel
Starten wir also mit dem eigentlichen Trip. Für uns geht es am Freitagmittag mit Start der NRW-Herbstferien auf nach Amsterdam. Unser Flug geht am folgenden Samstag um 07:00 Uhr morgens. Leider, egal wie früh wir aufstehen würden, mit der DB nicht machbar. Also geht es für uns in ein nahe gelegenes Flughafen-Hotel. Die Preise in und um Amsterdam sind echt ziemlich salzig. Selbst die New York Hotels sind da pro Nacht günstiger.
Wir bleiben eine Nacht im schicken NH Discovery, wenige Fahrminuten entfernt vom Flughafen. Der Vorteil beim NH: Es gibt einen kostenlosen Shuttle-Service, der einen vom und zum Terminal chauffiert. Alle 30 Minuten wird man in einem Sprinter umhergefahren.
Eine kurze Nacht später geht es für uns dann um etwa 05:00 Uhr raus aus dem Hotel und rein ins Abenteuer.
American Airlines Aufgabegepäck
Wir haben den Handgepäck-Tarif gebucht! Leider ist es weder über Britisch Airways, noch American Airlines direkt möglich einen einzelnen Koffer einzubuchen. Aber keine Angst! Ihr könnt Aufgabegepäck bequem am Schalter abgeben und direkt bezahlen. Der Koffer kostet je Strecke 70 Dollar. Achtet nur darauf, dass ihr unter 23 Kg bleibt.
Frühstück in London
Die Sicherheitskontrolle und EU-Ausreise in Amsterdam ist vollkommen entspannt. Etwa 45 Minuten vor Abflug sind wir dann auch schon am Gate und können unserer A320 von British Airways beim abfertigen zuschauen. Eigentlich eine Sauerei, dass es einen so kurzen Flug gibt. Die Strecke AMS-LHR könnte man auch sehr gut mit dem Eurostar zurücklegen, aber naja. Angebot ist Angebot.
Eine Stunde später sind wir dann auch schon in London. Hier haben wir jetzt etwa 7 Stunden Zeit für den Umstieg. Also beschließen wir den Flughafen zu verlassen und in die Stadt zu fahren. Mit der Elizabeth-Line dauert das knappe 50 Minuten. Wir schlendern ein wenig durch Soho, besuchen Hanleys, den Picadilly-Circus, Trafalger-Suare und machen uns wieder auf nach London Heathrow.
American Airlines Economy Erfahrungen
Mit ordentlich Puffer im Rücken (wir hatten da so unsere Traumata mit Londoner Flughäfen), begeben wir uns erneut zur Sicherheitskontrolle. In Heathrow haben wir dieses Mal sehr viel Glück und erreichen unser Gate satte 2 Stunden vor Abreise. Aber unsere 777-300 für die nächsten Stunden steht schon für uns bereit.
Doch der Einstieg verzögert sich und verzögert sich. Es gibt ein technisches Problem. Wie sich später herausstellt, sind nicht alle Toiletten funktionsfähig. Der Kaufmann in mir freut sich bereits auf eine satte Abfindung, denn auch aus England heraus gelten die EU-Fluggastrechte (noch?).
Aber die Jungs und Mädels bekommen den Flieger wieder in Schuss und wir können das Boarding beginnen. Wir werden auf diesem Flug aber auf eine funktionierende Toilette verzichten müssen. Als DB-Kunde ist man schlimmeres gewohnt 🙂
Für uns geht es ziemlich weit nach hinten in die Economy, Reihe 37. Für uns ist es der erste Flug in einer Triple-7 und mein erster Eindruck ist nicht sonderlich positiv. Die Kabine wirkt wirklich ziemlich eng. Man hat eine 3-4-3 Bestuhlung und nach Airline-Angaben etwa 78 cm Beinfreiheit. Das ist für mich, mit 1,88 m, gerade so in Ordnung. Was mich allerdings mehr stört, ist die relativ niedrige Rückenlehne. Mein Kopf hängt oben drüber und die Kopfstütze lässt sich auch nicht in der Höhe verstellen.
Mit rund 1,5 Stunden Verspätung geht es dann auf die Rollbahn und ab über den Teich. Dank guter Winde werden wir trotz der Verzögerung pünktlich am JFK landen.
Trotz, dass dieser Flug ein kompletter Tagflug ist, bekommt jeder Fluggast eine Decke und Kissen.
Sobald wir auf Reiseflughöhe sind, wird dann auch schon das Essen verteilt. Man kann zwischen Hühnchen und Pasta wählen. Das Essen ist ziemlich in Ordnung für „Airline-Frass“. Zwischendurch gibt es immer wieder Getränke, Eis und kleine Snacks.
American Airlines Entertainment
In den Rückenlehnen sind, wie für einen Langstreckenflug üblich, Touchscrenn-Entertainment-Bildschirme verbaut. Und da kann sich American Airlines echt sehen lassen. Die Auswahl ist echt massiv! Serien, aktuelle Blockbuster und viele nützliche Informationen. So vergeht die Zeit echt schnell. Kopfhörer bekommt ihr vor dem Start von der Crew ausgehändigt.
Zusätzlich habt ihr am Sitz noch USB-A Stecker und eine Universal-Steckdose.
American Airlines Business Class
Gerne hätte ich auf einem der beiden Flüge die Business-Class von American Airlines ausprobiert. Meilen bzw. Avios hätte ich genug zur Verfügung gehabt. Aber es gab leider keine Upgrade-Verfügbarkeiten. Man konnte lediglich mit Cash upgraden und da wollte AA doch tatsächlich 19.000 € für drei Sitze haben. Sollte ich jemals so viel Geld für einen Flug bezahlen, nehme ich die Sitze an sich auch mit nach Hause!
Fazit zum American Airlines Flugerlebnis
Schlussendlich positiv! Die Crew war immer zur Stelle, professionell und schon fast freundschaftlich locker. Der Flieger an sich war in Ordnung, das Entertainment-Angebot sehr kurzweilig. Rund herum ein super Flug, den ich jederzeit wiederholen würde. Zum Abschluss des Artikels, möchte ich euch nach das Youtube-Video ans Herz legen. Würde mich sehr freuen, wenn ihr da vorbeischaut, einen Daumen oder sogar ein Abo da lasst.
Das Video zum Trip
Natürlich könnt ihr all das auch auf meinem Kanal Reens-Reviews nachschauen. Ich empfehle vor allem den Anfang 🙂
Anti-Werbekennzeichnung
Dieser Blogeintrag ist vollkommen eigenständig entstanden! American Airlines hat und hatte nichts mit der Erstellung zu tun.
1 Response
[…] Global Airlines – der Name sagt es ja eigentlich schon, will global agieren. Und das spiegelt sich auch in den Routen-Planungen wieder. Homebase wird London Gatwick. Von dort aus plant die Airline als allererstes die Insel mit Nordamerika zu verbinden. Geplant sind Florida, Los Angeles und New York. […]