Insta 360 Go 2 – Erfahrungen nach 8 Monaten

Halli Hallo liebe Hobbyfilmer. Ende März, also kurz nach Launch der Insta 360 Go 2 habe ich mir das kleine Ei nach Hause bestellt und das Jahr über immer wieder auf unseren Reisen verwendet. Was mir gefallen hat, was mir gar nicht gefallen hat und warum das gute Teil jetzt in Jeff Bezos Schredder gelandet ist. Let’s find out!

Warum habe ich mir die Insta 360 Go 2 geholt?

Nun, als die ersten Webevideos von Insta und den großen Tech-Youtubern aufkamen war ich schon ziemlich begeistert. Eine Mini-POV-Kamera mit Horizon-Leveling und gutem Bild? Hell YEAH! Das ist doch ideal für meine Reisevideos! Dazu ist die kleine Cam auch noch magnetisch und wird mit einer Art Halskette geliefert. Klingt doch perfekt, oder?

Insta 360 Go 2

Insta 360 Go 2 vs. DJI Osmo Pocket

Einen kleinen Vergleich kann man bei meinem Nightjet-Zürich Video sehen. Eine Zeit lang bin ich gleichzeitig mit beiden Kameras den Bahnsteig entlang gelaufen. Leider habe ich das Original-Footage nicht mehr (man braucht halt Speicherplatz), daher kann ich euch nur ähnliche Szenarien geben.

Auf Bild1 seht ihr das Insta 360 Go 2 Standbild. Meiner Meinung nach leicht übersteuerte Farben, gutes Horzion-Leveling und in dem Fall auch eine gute Stabilisierung.

Insta 360 Go 2
Insta 360 Go 2: Screenshot vom Video.

Bild 2 zeigt das Footage aus der Osmo Pocket. Über Stabilisierung brauchen wir hier nicht reden. Das ist die Königsdisziplin des Pockets. Farben werden etwas schöner dargestellt, obwohl der OP zum Überbelichten bzw. Ausbrennen neigt.

DJI Pocket 2
DJI Pocket 1

Ihr seht, Pros und Cons. Das Szenario könnt ihr euch in diesem Video ab Minute 5 gerne selbst ansehen.

Vorteile und Nachteile der Kamera

Kurz und knapp nach mehreren Monaten in Benutzung

Vorteile:

  • Definitiv die Bauart! Die Kamera ist so niedlich und klein, die passt samt Ladecase in jede Hosentasche. Ideal für schnelle spontane Shots.
  • Bei guten Licht-Bedingungen liefert die Kamera ein schönes weites Bild mit sehr guter Stabilisierung!

Nachteile:

  • Hitzeentwicklung! Leider auch nach mehreren Firmware-Updates wird die Kamera bei Clips über 5 Minuten sehr heiß und stützt demzufolge einfach ab.
  • Stabilisierung in schlechteren Lichtverhältnissen. Ist einfach nicht vorhanden. Meinem Empfinden nach gibt die Insta 360 Go 2 da deutlich schneller auf als GoPro und Osmo Action. Selbst eigentlich gut beleuchtete Innenräume können zur Herausforderung werden.

Die Insta 360 App

Die Insta-App und ich werden keine Freunde! Die Verbindung ist sehr mau. Immer wieder Verbindungsabbrüche, selbst wenn beide Geräte nur wenige Zentimeter voneinander entfernt sind. Genauso schwierig ist der Export des Footage. Aber das habe ich schon bei der One R bemängelt.

Spielereien mit automatischen Cuts hin oder her – die App ist einfach nur ein Krampf für mich.

Die Insta Desktop Software

Ein großer Grund warum ich die One R nicht weiter nutzen wollte war die Desktop App. Bei der Insta 360 Go 2 ist das alles leider nicht besser geworden. Die SW ruckelt (obwohl ich einen performanten Rechner habe), stürzt auch gerne ab und ist allen in allem einfach nur lahm und ein Dorn im Auge. Gott sei Dank liefert die Go 2, anders als die 360° Kameras auch ein brauchbares MP4 File welches nicht durch die App oder die Desktop-SW konvertiert werden muss.

Empfohlenes Zubehör

Es wird schon einiges mitgeliefert wie beispielsweise die Magnetkette und die Cap- bzw. Rucksackklemme. Dennoch empfehle ich noch drei kleine Zubehöre um wirklich auch die volle Freude der Cam auszunutzen.

  • Eine Silikonhülle: Nicht etwa zum Schutz, sondern damit die Kamera nicht ganz so auffällig ist. Denn seien wir ehrlich. Es ist nicht gerade alltäglich, dass jemand mit einer Kamera in der Hand umherläuft und vielleicht noch hineinspricht. Mit einer Silikonhülle wird das ganze etwas unauffälliger.
  • Ein GoPro Mount: Unerlässlich damit man die Go 2 auch an sämtliches (evtl. vorhandenes ) Equipment befestigen kann. Das Ladecase hat zwar schon ein Stativgewinde verbaut aber mit dem GoPro-Universum hast du ja noch viel mehr Möglichkeiten.
  • Eine Powerbank: Sollte eigentlich Standard sein für alle Filmer. Man kann nie genug Power dabei haben.
Die Insta 360 im Italien-Einsatz

Fazit zur Insta 360 Go 2

Ich habe wirklich zu viel erwartet! Meine Traumvorstellung war ein gutes stabilisiertes Bild wie bei der DJI Pocket mit dem Weitwinkel einer GoPro in Hosentaschengröße. Aber dem ist leider nicht so. Das Bild ist leider nicht das beste, das Farbprofil gefällt mir persönlich nicht so besonders gut und die Stabilisierung gibt leider schon bei schlechter beleuchteten Innenräumen auf. Aber seien wir ehrlich: Die Technik hat halt ihre Grenzen, gerade bei der kleinen Bauform.

Und jetzt der Knaller: Ich wollte der Insta 360 Go 2 noch eine Chance geben und sie auf den letzten Trip mit nach Paris nehmen, doch die Cam wollte nicht mehr mit mir reden. Einfach tot! Egal was ich gemacht habe, welches Netzteil oder Kabel ich zum Laden verwendet habe – es gab keine Reaktion mehr. Mein Vorteil in der Situation: Gekauft bei Amazon mit dem verdammt schnellen und unkomplizierten Kundenservice. Keinen Tag später war ich Richtung Paris unterwegs und die Go 2 Richtung Jeff Bezos Schredder. Was soll man leider anders damit machen?

Insta 360 und ich – eine Hassliebe

Irgendwie komme ich nicht weg von dem chinesischen Hersteller. Ich hatte ja hier im Blog schon einmal die One R im Test, war ebenfalls enttäuscht. Dennoch gebe ich die Firma noch nicht auf! Das 360° Thema ist einfach zu gut für viele Projekte. Ich liebäugle schon mit der X2, warte aber noch bis da evtl. ein Nachfolger kommt. Eine Presse-Exemplar erhalte ich sicher nicht. Dafür habe ich zu viel gemeckert 😂

Werbekennzeichnung: Insta 360 hat mir keine Kamera zur Verfügung gestellt. Die Go 2 habe ich von meinem eigenen Geld gekauft. Im Artikel sind allerdings Amazon Partnerlinks gesetzt. Kauft ihr darüber einen Artikel helft ihr dem Blog damit kostendeckend zu arbeiten. Würde mich sehr freuen zumal es am Endpreis für euch nichts ändert.

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